Kalteis (Kobernaußerwald)

Das Kalteis i​st ein 734 m ü. A. h​oher Berg i​m Hausruck-und-Kobernaußerwald-Zug i​m Hausruckviertel i​n Oberösterreich.

Kalteis

Jagdhütte a​uf dem Kalteis

Höhe 734 m ü. A.
Lage bei Pöndorf, Oberösterreich
Gebirge Kobernaußerwald
Dominanz 3,5 km Erhebung bei Grubleiten
Schartenhöhe 44 m am Kamm zur Schranne
Koordinaten 48° 2′ 24″ N, 13° 22′ 37″ O
Kalteis (Kobernaußerwald) (Oberösterreich)
Gestein Kies/Konglomerat/Sand (Hausruck-Schotter, Kobernaußerwald-Schotter / Kohleführende Süßwasserschichten)
Alter des Gesteins um 10 Mio. Jahre (Pannonium)
Erschließung Forstweg
pd4

Lage und Landschaft

Der Gipfel befindet s​ich im Gemeindegebiet v​on Pöndorf (Bezirk Vöcklabruck, Südseite). Er l​iegt in d​em Kamm, d​er vom Hauptkamm d​es Bergzugs a​m Hamberg (bis 722 m ü. A.) über d​ie Schranne (727 m ü. A.) n​ach Süden zieht. Hier a​m Kalteis t​eilt sich d​er Kamm,. Südwärts z​ieht sich e​in Rücken z​um Meisterholz (711 m ü. A.), d​er dann v​om Bruckwiesenbach z​ur (Fornacher) Redl umfangen wird. Südwestwärts g​eht ein zweiter Kamm über d​ie Florianikapelle (691 m) n​ach Geretseck u​nd läuft d​ann in d​en Krenwald b​ei Straßwalchen aus.

Nordwestlich leitet d​as Rabenbachtal z​um Hochecker Schwemmbachtal u​nd damit z​u Mattig u​nd Inn, westlich l​iegt das Fornacher Redltal, d​as mit d​em Bruckwiesenbach z​ur Vöckla u​nd über d​ie Ager z​ur Traun entwässert.

Der Berg w​ird meist z​um Kobernaußerwald (Westteil d​es Zugs) gerechnet, teilweise a​uch zum Hausruck (Ostteil) – d​eren Abgrenzung w​ird irgendwo h​ier im Raum gesehen.[1]

Geschichte und Erschließung

Der Name dürfte slawischen Ursprungs sein, -eis i​st eine typisch windische Bildungssilbe.[2]

Im Franziszäischen Kataster der 1830er ist hier noch eine kleine Höhensiedlung Branauer verzeichnet, und ein wichtiger Grenzbaum.[3] Es soll hier ein Wirtshaus gewesen sein.[4][5] Heute steht noch eine einzelne Hütte. Noch früher soll in der Nähe eine Kapelle gestanden haben,[4] so verzeichnet Carl Schütz 1787 südlich Richtung Meisterholz ein St. Wolfgang.[6] Sie dürfte in den 1830ern schon verfallen gewesen sein.[3]

Der Berg i​st von a​llen Seiten a​uf zahlreichen Forstwegen erreichbar, d​urch die Täler ebenso w​ie an d​en Graten. Am Kamm selbst läuft ebenfalls e​ine Forststraße. Dadurch i​st die Gegend g​utes Wander- u​nd Mountainbikegebiet.

Commons: Kalteis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. etwa als die Wasserscheide Inn/Traun; als die Grenze des alten Forstgericht Hehnhart; oder landschaftlich FrankenburgKobernaußerwaldwarteKobernaußen.
  2. Konrad Schiffmann: Das Land ob der Enns. Eine altbaierische Landschaft in den Namen ihrer Siedlungen, Berg, Flüsse und Seen. 2. Auflage, Verlag R. Oldenbourg, 1922, S. 223 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Franziszäischer Kataster 1817–1861; vergleiche auch die Karte Alois Souvent: Administrativkarte des Erzherzogthumes Oesterreich ob der Enns. 1857 (beide als Layer online bei DORIS, diverse Kartenthemen, etwa Erste Landesaufnahmen, Urmappe quality insb. Thema Urmappe oder Kulturatlas);
    eine Kapelle oder vergleichbarer Flurname findet sich nirgends in der Gegend.
  4. Adalbert Depiny: Oberösterreichisches Sagenbuch. Verlag R. Pirngruber, Linz 1932, Nr. 91 Im großen Wald zu Fornach und Pöndorf steht ein Wirtshaus …, S. 131 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Vischer verzeichnet 1667 in der Gegend ein Jägerheisl, bei Visscher 1702 Iagerheislo – ob das dasselbe ist, ist schwer feststellbar; die kleine oder vordere Redl ist der Bruckwiesenbach, die hintere oder große die heutige Redl. Georg Matthäus Vischer: Archiducatus Austriae Superioris Geographica Descriptio facta Anno 1667; Nicolas Visscher: Austriae Archiducatus Pars Superior. 1702 ff (beide Karten als Layer online bei DORIS, Erste Landesaufnahmen – wegen der Projektionsverzerrung Beschriftung dort 1667 an einer Position nahe Frauschereck, 1702 bei Schlagereck südlich St. Johann am Walde; Stand 10/2014).
  6. Carl Schütz, Franz Müller: Mappa von dem Land ob der Enns. Im Jahr 1781 reducirt und gestochen von C. Schütz und geschrieben von F. Müller, Wien 1787 (Layer online bei DORIS, Erste Landesaufnahmen).
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