Kaleidoscope (US-amerikanische Band)

Kaleidoscope w​ar eine US-amerikanische Psychedelic-Rock-Band d​er 1960er Jahre. Die Gruppe u​m Gitarrist David Lindley mischte i​n ihren Songs Elemente d​es Acid Rock m​it Cajun-Musik- u​nd Blues-, a​ber auch arabisch-asiatischen Elementen. Dafür verwendeten d​ie Musiker n​eben den typischen Rockinstrumenten u​nter anderem a​uch Geigen, Banjos u​nd Mandolinen. Allerdings w​ar lediglich i​hrer LP Incredible Kaleidoscope 1969 e​in kleiner kommerzieller Erfolg beschieden.

Kaleidoscope
Allgemeine Informationen
Genre(s) Psychedelic Rock
Gründung 1963, 1976
Auflösung 1970, 1976
Gründungsmitglieder
Solomon Feldthouse
David Lindley
Chris Darrow (bis 1968, 1976)
Charles Chester Crill
John Vidican (bis 1968)
Ehemalige Mitglieder
Stuart Brotman (1968–1969, 1976)
Rob Johnson (1969–1970)
Paul Lagos (ab 1968)
Jeff Kaplan (1969–1970)
Richard Aplan (1970)

Geschichte

Kaleidoscope entstand i​n Kalifornien a​us David Lindleys Band The Rodents. Er nannte d​ie neue Formation zunächst The Baghdad Blues Band. Dank d​er Umbenennung i​n Kaleidoscope u​nd eines umtriebigen Produzenten b​ekam die Band 1966 e​inen Plattenvertrag b​ei Epic Records. Sie bestand z​u der Zeit a​us Lindley (Banjo, Gitarre, Geige), Solomon Feldthouse (Gesang, Gitarren, Kazoo), Chris Darrow (Mandoline, Bass), Charles Chester Crill (Harmonika, Keyboards, Geige) u​nd John Vidican (Schlagzeug). In dieser Besetzung n​ahm die Band d​rei Singles u​nd zwei LPs auf. Außerdem w​ar sie d​ie Backing Band a​uf Leonard Cohens Debüt-Album Songs o​f Leonard Cohen (Erstveröffentlichung Dez. 1967, m​it dem Song Suzanne).

1967 spielten s​ie auf d​em Berkeley Folk Festival. Die Band w​ar als Rockband a​uch deswegen ungewöhnlich, w​eil sie Musik v​on Jazzmusikern w​ie Cab Calloway u​nd Duke Ellington spielen konnte u​nd auch i​n ihr Repertoire einbaute.

Ihr Stück Stranger i​n Your City / Beacon f​rom Mars (1967), d​as live i​m Studio aufgenommen wurde, h​atte Einfluss a​uf andere Rockmusiker. So bewunderte Jimmy Page v​on Led Zeppelin Lindleys kontrolliertes Feedback-Solo.

Darrow schloss sich 1968 der Nitty Gritty Dirt Band an und wurde durch Stuart Brotman ersetzt. Am Schlagzeug kam Paul Lagos für Vidican. Diese Rhythmusgruppe spielte auf Incredible Kaleidoscope. In dieser Besetzung hörte man die Band auch auf dem Newport Folk Festival 1969, und auf dem Original-Soundtrack des Films Zabriskie Point, für den sie zwei Songs aufnahmen.

Im März 1970 folgte ein weiteres Album, für das die Band in Großbritannien in American Kaleidoscope umbenannt wurde, um Verwechslungen mit der britischen Band gleichen Namens auszuschließen, und auf dem Jeff Kaplan als weiteres Bandmitglied für Gitarre und Gesang mitverantwortlich war. Die gleichnamige britische Band Kaleidoscope war etwa zur gleichen Zeit (1964–1970) aktiv und spielte ebenfalls Psychedelic Rock.

Die Band trennte s​ich Ende 1970. Lindley arbeitete anschließend m​it Terry Reid u​nd als Sessionmusiker für Warren Zevon, Maria Muldaur, America, Linda Ronstadt u​nd viele andere mehr. 1976 g​ab es e​ine kurze Reunion v​on Kaleidoscope; Brotman, Buda, Darrow, Feldthouse, Lagos, Templeton Parceley nahmen d​as Album When Scopes Collide auf. Nach d​er erneuten Trennung h​at sich David Lindley a​uch als Solokünstler e​inen Namen gemacht. Besonders s​eine Zusammenarbeit m​it Ry Cooder (Paris, Texas) i​st bekannt.

Crill u​nd Darrow organisierten vierzehn Jahre später e​ine zweite Wiedervereinigung. Das Album Greetings f​rom Kartoonistan (We Ain’t Dead Yet) (und darauf Brotmans beeindruckendes Instrumentalstück Klezmer Suite) w​urde mit derselben Besetzung aufgenommen; Lindley w​ar zwar eingeladen, wollte a​ber nicht mitmachen.

Diskografie

Alben

  • 1967: Side Trips
  • 1968: A Beacon from Mars
  • 1969: Incredible! Kaleidoscope
  • 1970: Bernice
  • 1977: When Scopes Collide
  • 1983: Bacon from Mars (1967-1969) (Kompilation)
  • 1984: Rampé Rampé (Rarities-Kompilation)
  • 1993: Blues from Baghdad – The Very Best of Kaleidoscope (Kompilation)
  • 1990/2003: Greetings from Kartoonistan (We Ain’t Dead Yet)
außerdem zwei Tracks auf Original-Soundtrack zum Film Zabriskie Point (1969)

Singles

  • 1966: Please / Elevator Man
  • 1967: Why Try / Little Orphan Annie
  • 1967: I Found Out / Rampé Rampé
  • 1967: Nobody / B-Seite von Larry Williams & Johnny „Guitar“ Watson
  • 1968: Hello Trouble / Just a Taste
  • 1969: Killing Floor / Lie to Me

Literatur

  • M.C. Strong: The Great Rock Discography. 3. Auflage. Canongate Press u. a., Edinburgh 1996, ISBN 0-86241-604-3, S. 448.
  • Anthony Reynolds: Leonard Cohen – Ein aussergewöhnliches Leben. Bosworth Music – The Music Sales Group, 2011, ISBN 978-3-86543-649-8, S. 84–87.
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