Kadoma (Simbabwe)
Kadoma ist eine Stadt mit 92.469 Einwohnern (Volkszählung 2012)[1] in Simbabwe. Sie liegt an Straße und Eisenbahnstrecke Gweru–Harare auf 1.125 Meter über dem Meeresspiegel. Die Infrastruktur der Innenstadt ist gut, das Umland durch hügeliges Grasland mit Wäldern geprägt.
Kadoma ist eine Stadt des Bergbaus. Es gibt große Goldminen wie die Inez-Mine mit Vorkommen von 645.000 t mit einem Goldgehalt von 10,12 g/t, aus denen 210.500 Unzen Gold zu extrahieren sind, und es gibt kleine Goldminen. Am Fluss Sanyati 92 km von Kadoma wird Kupfererz gefördert und in Kadoma verarbeitet. Das Gold wird von Kindern über quecksilberangereicherten Kupferplatten gewaschen. Der Umgang mit Quecksilber, vor allem das Fehlen jeder Entsorgung, hat inzwischen zum zentralen Problem der Stadt geführt: kein sauberes und sicheres Trinkwasser. Die Quecksilberwerte im Blut der Bevölkerung sind abnorm hoch. Kinderarbeit ab zehn Jahren ist normal, 69 Prozent davon leiden an chronischer Quecksilbervergiftung. Sonst sind Unfälle in den ungesicherten Stollen und den Amalgamierungsstätten, Atemwegserkrankungen, Malaria, Tuberkulose und AIDS die mit weitem Abstand häufigsten Todesursachen. Vor allem die Zustände in Muzvezve sind fatal.
Das Schürfgebiet erstreckt sich über zwei Zonen, eine südlich bis über den Claw-Damm hinaus und eine nördlich bis Chakari. Dort leben die Menschen dicht um ihre Minen herum. Es gibt keinerlei Abwasserentsorgung und Wasser nur aus dem Fluss. Etliche Hilfsorganisationen versuchen dort, Schulen zu bauen und eine ärztliche Versorgung zu organisieren.
Söhne und Töchter der Stadt
- Michael Berridge (1938–2020), britischer Biologe
Weblinks
- Quelle für Titel A und Titel B
- Titel A: Removal of barriers to the introduction of cleaner artisanal gold mining and extraction technologie in Kadoma Skript, Zimbabwe. Part B: Health Assessment – By Stephan Boese-O´Reilly, Felicitas Dahlmann, Beate Lettmeier, Gustav Drasch November 2004
- Titel B: A sociological survey of small-scale artisanal gold mining in the Kadoma-Chakari area – By: Celani Mtetwa and Soul Shava July 2003
Einzelnachweise
- Volkszählung 2012, PDF-Seite 8 (Memento vom 12. Juni 2015 im Internet Archive) (PDF; 390 kB), abgerufen am 11. Juni 2015