KZ Schörzingen
Das Konzentrationslager Schörzingen, kurz KZ Schörzingen, war ein Außenlager des Konzentrationslagers Natzweiler-Struthof (als verwaltungsmäßigem Stammlager). Es befand sich bei Schörzingen im heutigen Zollernalbkreis. Es bestand von Januar 1944 bis April 1945. Die Zahl der Häftlinge betrug mehr als 1000. Aufgrund der katastrophalen Lebens- und Arbeitsbedingungen verstarben mindestens 549 Häftlinge, die in Massengräbern auf der „Donauwiese“ verscharrt wurden.
Den beschwerlichen Weg zwischen Lager und Produktionsstätte, wo in den letzten Kriegsjahren KZ-Häftlinge beim sinnlosen Abbau von Ölschiefer geschunden und ermordet wurden, überlebten viele Häftlinge nicht. Die KZ-Häftlinge mussten, im Winter 1944/45 nur notdürftig bekleidet und lediglich mit Spaten ausgestattet, den Ölschiefer im Abbaugebiet mühevoll bergen und mit Karren in die Produktionsanlagen schaffen. Auf dem Gelände befinden sich noch heute die Überreste der Produktionsanlage Wüste-10 des „Unternehmens Wüste“, die von Häftlingen selbst teils mit bloßen Händen errichtet werden mussten.
Zur Mahnung und zum Gedenken der Opfer des Nationalsozialismus befindet sich in Schörzingen die Gedenkstätte Eckerwald mit Kapelle. Die Gedenkstätte beim KZ-Friedhof grenzt an das ehemalige Lagergelände an.
Literatur
- Andreas Heusel: Geschichte. Opfern der Nationalsozialisten gedacht. Meßstetter Gymnasiasten der neunten und zehnten Klassen arbeiten Vergangenheit auf – Gedenkfeier in der Aula. In: Südkurier vom 27. Februar 2009.