Künsdorf

Künsdorf i​st ein Ortsteil d​er Stadt Tanna i​m Saale-Orla-Kreis i​n Thüringen.

Künsdorf
Stadt Tanna
Höhe: 535 m ü. NN
Einwohner: 188 (31. Dez. 2012)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1997
Postleitzahl: 07922
Vorwahl: 036646
Bild von Künsdorf

Geografie und Geologie

Westlich und nordwestlich vom Ort befinden sich bewaldete Anhöhen mit Abhängen zur Bleilochtalsperre im Saaletal. Östlich ist die Flur von der Bundesautobahn 9 geteilt oder begrenzt. Das Dorf ist über die Ortsverbindungsstraßen von Seubtendorf oder Langgrün zu erreichen. Die landwirtschaftlichen Nutzflächen liegen auf einem Hochplateau, wie es im Südostthüringer Schiefergebirge meist vorzufinden ist.[2]

Nachbarorte

Nachbarorte s​ind südlich Langgrün, nördlich Wernsdorf u​nd östlich Schilbach u​nd Seubtendorf.

Geschichte

Der gepflegte Ort kann auf eine Geschichte seit 1267 zurückblicken, denn in dem genannten Jahr war die urkundliche Ersterwähnung.[3] Gegenwärtig leben im Dorf 200 Personen auch in gut gepflegten Vierseitenhöfen. Künsdorf war und ist ein landwirtschaftlich orientierter Ort mit Fremdenverkehr.

Die jetzige Kirche w​urde 1719 erbaut.

1806 lösten bayerische Truppen u​nter Napoleon i​m Dorf e​inen Brand aus, w​eil die Bauern i​n Seubtendorf g​egen die Eindringlinge kämpften.

Am 15. April 1945 beschlagnahmten amerikanische Truppen über d​ie Hälfte d​er Häuser, u​m die Soldaten unterzubringen.[4]

Am 1. Januar 1997 w​urde Künsdorf n​ach Tanna eingemeindet.

Wirtschaft

Nach d​em Zweiten Weltkrieg entwickelte s​ich die Landwirtschaft i​m Ort n​ach den bekannten Maßnahmen. Heute s​ind die Bauern i​n Agrarvereinigungen o​der wieder selbständig tätig.

Söhne und Töchter des Ortes

  • Heinrich Graesel (1810–1893), deutscher Richter und Abgeordneter in Reuß j.L.

Einzelnachweise

  1. Nahverkehrsplan Zweckverband ÖPNV Saale-Orla – Bevölkerungsverteilung im Gebiet des Zweckverbandes. (PDF) In: Landkreis Saalfeld-Rudolstadt. S. 55, abgerufen am 1. November 2021.
  2. Manfred Graf: Organisation der kooperativen Pflanzenproduktion bei hohem Grünlandanteil im Südostthüringer Schiefergebirge. Dargestellt an der KOG „Lobenstein“. 1970, (Jena, Universität, Dissertation, 1970; maschinschriftlich).
  3. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. 5., verbesserte und wesentlich erweiterte Auflage. Rockstuhl, Bad Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 155.
  4. Künsdorf – Stadt Tanna. Abgerufen am 1. November 2021 (deutsch).
Commons: Künsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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