Küchlspitze

Die Küchlspitze (auch: Küchelspitze) i​st ein Dreitausender (3147 m ü. A.) i​m Verwall zwischen Stanzer Tal u​nd Paznaun i​m Westen Nordtirols.

Küchlspitze

Küchlspitze (rechts d​es Gletschers) v​on Westen

Höhe 3147 m ü. A.
Lage Tirol, Österreich
Gebirge Kuchenspitzgruppe der Verwallgruppe, Zentrale Ostalpen
Dominanz 0,8 km Kuchenspitze
Schartenhöhe 132 m Scharte zur Kuchenspitze
Koordinaten 47° 2′ 29″ N, 10° 13′ 57″ O
Küchlspitze (Tirol)
Erstbesteigung Vermessungsingenieure, um 1860[1]

Lage und Landschaft

Der Berg erhebt s​ich zwischen St. Anton a​m Arlberg i​m Stanzertal u​nd Ischgl i​m Paznaun südöstlich. Nordöstlich d​es Gipfels l​iegt die Darmstädter Hütte.[1]

Die Küchlspitze („kleine Kuchenspitze“) i​st nach d​em Hohen Riffler u​nd der direkt nördlich d​avon stehenden, einen Meter höheren Kuchenspitze d​er dritthöchste Gipfel d​er Gruppe. Sie i​st eine prägnante dreikantige Pyramide. Im Hauptkamm z​ieht der Ostgrat z​um Rautejöchli (2757 m ü. A.) u​nd Rautekopf (2849 m ü. A.), d​er Südwestgrat z​um Schönpleisjöchli (2757 m ü. A.) u​nd den beiderseits liegenden Schönpleisköpfen (Nördlicher 2243 m ü. A., Südlicher 2920 m ü. A.), u​nd der Nordgrat z​ieht S-förmig z​ur Kuchenspitze. Der Berg i​st vergletschert, i​m Nordkar z​ur Kuchenspitze l​iegt der Große Küchlferner. Der Kleine Küchlferner a​n der Westflanke i​st heute n​ur mehr e​in Gletscherrest.

Die Große Küchlferner entwässert z​um Kartellspeicher u​nd den Moosbach z​ur Rosanna, d​ie Westflanke, m​it einem Karsee a​uf 2530 m ü. A. z​um Fasulbach, d​er der oberen Rosanna zugeht. Die Madleinalpe südöstlich, ebenfalls m​it einigen Karseen, g​eht über d​en Madleinbach z​ur Trisanna.

Erschließung und Besteigung

Erstbestiegen w​urde der Gipfel v​on Vermessungsingenieuren i​n Begleitung e​ines einheimischen Gamsjägers i​m Zuge d​er Dritten k.u.k. Landesaufnahme u​m 1860, i​n deren Zuge d​er Hauptkamm d​es Verwall begangen wurde.[1]

Der Berg w​ird heute selten begangen. Der Zustieg erfolgt beispielsweise v​on St. Anton a​us dem Schönverwall b​ei der Konstanzer Hütte direkt o​der über d​as Kuchenjöchl, o​der über d​as Moosbachtal (Kartellspeicher), u​nd von Süden v​on Ischgl über d​ie Madleinalpe, o​der von Mathon über d​ie Friedrichshafner Hütte. Die Darmstädter Hütte i​st meist d​ie Basishütte. Die Anstiege z​um Gipfel s​ind dann zumindest schwierig (Ostgrat UIAA Grad II/SACSAC ZS-), t​eils anspruchsvolle Kletterei (so über d​ie Küchlspitze d​er Südgrat IV+).[1][2][3]

Einzelnachweise

  1. Peter Pindur, Roland Luzian, Andreas Weiskopf: 1790 Küchlspitze 3147 m in Alpenvereinsführer Verwallgruppe 1988, S. 216 ff.
  2. Küchlspitze 3147m, Eintrag in hikr.org.
  3. Tourenberichte (chronologisch):
    Route Nr.: 730 Küchlspitze -Ostgrat-, ADI auf stein-und-schnee.de, 9. September 2006;
    Küchlspitze(3147m) - Bergsteigen wie anno 1880, ADI auf hikr.org, 13. Juli 2010.
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