Kélé (St. Lucia)
Kélé ist eine lokal verbreitete Religion in St. Lucia in der karibischen Region Babonneau. Die Ursprünge liegen bei den Afro-Saint Lucians, ehemaligen Sklaven aus dem Volk der Djiné, die aus der Region des heutigen Nigeria importiert worden waren. Man geht davon aus, dass es sich um eine lokale Ausprägung der Religion der Yoruba handelt, weil eine starke Beziehung zum Ogun-Festival in Nigeria besteht.[1] Die Hauptgottheiten sind Ogún, Shango und Eshu. Kélé-Zeremonien sind geprägt vom Trommeln auf tanbou manman (Mutter-Trommel) und tanbou ich (Kind-Trommel) aus der Gruppe der Batá-Trommeln. Außerdem kommen bei den Ritualen polierte Steine zum Einsatz (als Gegenstand der Verehrung von Shango), sowie eiserne, beziehungsweise stählerne Gegenstände in der Verehrung von Ogun.[2]
Geschichte
Die afrikanischen Sklaven in der Region von Babonneau praktizierten die Religion ihres Mutterlandes, obwohl die Riten von der katholischen Kirche verfemt wurden. Bis in die 1960er wurden nur im Geheimen Rituale vollzogen.
Einzelnachweise
- Joseph E. Holloway: Africanisms in American Culture. Indiana University Press, 2005, ISBN 0-253-21749-0, S. 254–.
- Malena Kuss, Music in Latin America and the Caribbean: An Encyclopedic History, S.381
Literatur
- Guilbault, Jocelyne: Saint Lucia. In: Garland Encyclopedia of World Music, Volume Two: South America, Mexico, Central America, and the Caribbean. Routledge, 1999, ISBN 0-8153-1865-0.