Julius Günther (Politiker)
Julius Günther (* 10. August 1824 in Laßwitz, Oberschlesien; † 15. Juli 1909 in Berlin-Friedenau) war ein deutscher Richter und Abgeordneter.
Leben
Günther besuchte das Gymnasium in Neisse und studierte Rechtswissenschaft an der Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität. 1844 wurde er Mitglied des Corps Borussia Breslau.[1] Seit Mai 1853 war er Gerichtsassessor, Oktober 1855 Kreisrichter, April 1864 Staatsanwalt, Juli 1867 Kreisgerichtsdirektor und seit Oktober 1879 Landgerichtspräsident, als solcher wurde er auch zum Geheimen Oberjustizrat ernannt.
Von 1877 bis 1898 war er Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses und zwar bis 1882 für den Wahlkreis Posen 6 (Fraustadt -Kröben), seit 1882 für den Wahlkreis Merseburg 8 (Naumburg - Weißenfels - Zeitz).[2] Von 1887 bis 1898 war er Mitglied des Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Regierungsbezirk Merseburg 8 (Naumburg, Weißenfels, Zeitz) und die Nationalliberale Partei.[3]
Ehrungen
- Roter Adlerorden 2. Klasse mit Eichenlaub
- Königlicher Kronen-Orden (Preußen) 2. Klasse mit dem Stern
Siehe auch
Weblinks
- Julius Günther in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
- Biografie von Julius Guenther. In: Heinrich Best: Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867/71 bis 1918 (Biorab – Kaiserreich)
Einzelnachweise
- Kösener Korpslisten 1910, 29, 252
- Mann, Bernhard (Bearb.) : Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867-1918. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Düsseldorf : Droste Verlag, 1988, S. 158 (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien : Bd. 3); zu den Wahlergebnissen siehe Thomas Kühne: Handbuch der Wahlen zum Preußischen Abgeordnetenhaus 1867–1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 6). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5182-3, S. 285–288 und 442–445.
- Carl-Wilhelm Reibel: Handbuch der Reichstagswahlen 1890–1918. Bündnisse, Ergebnisse, Kandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 15). Halbband 1, Droste, Düsseldorf 2007, ISBN 978-3-7700-5284-4, S. 525–528.