Julius Bellinger

Julius Friedrich Wilhelm Edmund Bellinger (* 3. August 1831 i​n Trier; † unbekannt)[1] w​ar ein deutscher Politiker d​er Deutschen Zentrumspartei u​nd Mitglied d​es Reichstages.

Leben und Wirken

Julius Bellinger besuchte d​as Gymnasium u​nd studierte anschließend Rechtswissenschaften i​n Bonn, Heidelberg u​nd Berlin. Wahrscheinlich w​ar er danach Gerichtsreferendar o​der -assessor i​n Trier. Anschließend w​urde er 1867 z​um Friedensrichter i​n Rhaunen u​nd desgleichen 1869 i​n Saarburg ernannt. Danach w​ar er Amtsrichter i​n Viersen.[2]

1871 w​urde er für d​en Wahlkreis Regierungsbezirk Trier 4 (Saarlouis, Merzig, Saarburg) i​n den Reichstag gewählt, w​o er s​ich der Fraktion d​er Zentrumspartei anschloss. Bereits i​m Sommer 1871 l​egte er s​ein Reichstagsmandat nieder, i​n einer Ersatzwahl a​m 30. Oktober 1871 w​urde als s​ein Nachfolger d​er Kaufmann Bartholomäus Haanen a​us Köln gewählt.[3]

Einzelnachweise

  1. Gestorben nach 1899 in Köln? (Bernd Haunfelder: Reichstagsabgeordnete der Deutschen Zentrumspartei 1871–1933. Biographisches Handbuch und historische Photographien (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 4). Droste, Düsseldorf 1999, ISBN 3-7700-5223-4, S. 129).
  2. Biographische Angaben nach: Hirth, Georg (Hrsg.): Deutscher Parlaments-Almanach. 9. Ausgabe vom 9. Mai 1871. Berlin: Verlag Franz Duncker, 1871, S. 159
  3. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 179; vgl. auch A. Phillips (Hrsg.): Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1883. Statistik der Wahlen zum Konstituierenden und Norddeutschen Reichstage, zum Zollparlament, sowie zu den fünf ersten Legislatur-Perioden des Deutschen Reichstages. Berlin: Verlag Louis Gerschel, 1883, S. 111

Literatur

  • Georg Hirth (Hrsg.): Deutscher Parlaments-Almanach. 9. Ausgabe. Duncker, Berlin 1871, ZDB-ID 515639-7.
  • Max Schwarz: MdR, Mitglied des Reichstages. Biographisches Handbuch der Reichstage, 1965
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