Juan Martínez Silíceo
Juan Martínez Silíceo, eigentl. Juan Martínez Guijarro (* 1486 in Villagarcía de la Torre, Spanien; † 31. Mai 1557 in Toledo) war Primas von Spanien, Kardinal der Römisch-katholischen Kirche und Gelehrter.
Werdegang
Juan Martínez Guijarro war, nach dem Studium der Grammatik und der Philosophie an der Universität von Herena, Sakristan der Pfarrei Villagarcía de la Torre. Als Erzieher zweier Adelssöhne in Valencia tätig, folgte er dem Rat eines Geistlichen und begab sich zu einem weiteren Studium nach Paris, wo er Regens an der Universität wurde. Nach Spanien zurückgekehrt, wurde er Professor für Moralphilosophie am Colegio de San Bartolomé in Salamanca und Domherr zu Coria. Im Juli 1534 wurde er der Lehrer des zukünftigen Königs Philipp II., wie auch dessen Almosenier und Beichtvater. Am 23. Februar 1541 zum Bischof von Cartagena ernannt, wurde er am 8. Januar 1546 Erzbischof von Toledo und Primas des Landes. 1547 setzte er im dortigen Kathedralkapitel eines der schärfsten Limpieza-de-sangre-Statuen durch. Papst Paul IV. kreierte ihn im Konsistorium vom 20. Dezember 1555 zum Kardinal, den Roten Hut und die Ernennung zum Kardinalpriester der Titelkirche Santi Nereo ed Achilleo erhielt er am 1. Februar 1556.
Juan Martínez Silíceo verfasste als Gelehrter zahlreiche Schriften zur Philosophie, Theologie und Arithmetik.
Weblinks
- Eintrag zu Juan Martínez Silíceo auf catholic-hierarchy.org
- Juan Martínez Silíceo. In: Salvador Miranda: The Cardinals of the Holy Roman Church. (Website der Florida International University, englisch)
- Cirilo Flórez Miguel: Juan Martínez Guijarro. Real Academia de la Historia, 2018, abgerufen am 8. Juli 2020 (spanisch).
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Juan Pardo de Tavera | Erzbischof von Toledo 1545–1557 | Bartolomé de Carranza |
Matthäus Lang von Wellenburg | Bischof von Cartagena 1541–1546 | Esteban de Almeida |