Joy Ladin
Joy Ladin, geborene Jay Ladin (* 1961 in Rochester, New York) ist eine US-amerikanische Schriftstellerin und Literaturprofessorin. Sie ist die erste offizielle transgender Professorin an einer orthodoxen jüdischen Hochschule.[1][2][3] Sie hat zwei Töchter und einen Sohn.[4]
Leben
Ladin erwarb 1982 einen Bachelorabschluss am Sarah Lawrence College in Yonkers, New York, 1995 einen Master in Kreativem Schreiben von der University of Massachusetts Amherst und schloss im Jahre 2000 ihre Promotion an der Princeton University ab.[5]
Ladin wurde bei der Geburt als männlich eingeordnet. Nach ihrer Festanstellung im Jahre 2006 entschied sie sich für eine geschlechtsangleichende Operation.[6] 2007 wechselte Ladin ihr Geschlecht und änderte den Vornamen von Jay zu Joy.[4] Sie ließ sich von der Mutter ihrer Kinder, Christine Benvenuto, scheiden, mit der sie mehr als zwanzig Jahre verheiratet war.[4][7][8] Als sie sich öffentlich zu ihrem Schritt bekannte, wurde sie von der Universität beurlaubt.[9][10] In der Zwischenzeit unterrichtete sie Lyrik an ihrer Alma Mater, dem Sarah Lawrence College.[11]
2009 veröffentlichte Ladin die Anthologie Transmigration, die erste Sammlung von Gedichten, die sie unter ihrem neuen Namen veröffentlichte.[4]
Im April 2011 veranstaltete das Jewish Theological Seminary of America einen „Yom Iyyun“ ab, einen sogenannten „Tag des Lernens“, zum Thema LGBTQ und seinem Bezug zum Judentum. Ladin nahm an dieser Veranstaltung teil und berichtete in einer Gesprächsrunde über ihr Leben.
2012 veröffentlichte sie ihre Autobiografie Through the Door of Life: A Jewish Journey Between Genders.[12]
Bis 2012 veröffentlichte sie 5 Lyrikbände und eine Autobiografie.[13][14]
Auszeichnungen
Ladin nahm 2009 an der Endausscheidung für den Lambda Literary Award teil. Sie wurde für den Pushcart Prize nominiert und erhielt ein Stipendium des American Council of Learned Societies.[5] Sie war außerdem 2012 Fulbright-Stipendiatin für ihre Lehrtätigkeit an der Tel Aviv University.[15]
Einzelnachweise
- Joy Ladin: Through the Door of Life: A Jewish Journey between Genders. 1. Auflage. University of Wisconsin Press, 2012, ISBN 978-0-299-28730-6.
- Guest Speakers (Memento vom 14. März 2013 im Internet Archive)
- Joy Ladin, Huffingtonpost.com. 9. Januar 2013. Abgerufen am 5. Dezember 2013.
- Yevgeniya Traps: Joy Ladin, the first trans professor at Yeshiva, discusses her transition, her travails, and her new memoir. Capital New York. 16. März 2012. Abgerufen am 5. Dezember 2013.
- Yeshiva University provides the highest quality Jewish and secular education of any Jewish university in the world. Our commitment to Torah Umadda means striving for excellenc. Yu.edu. 14. Mai 2013. Archiviert vom Original am 15. Oktober 2013. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Abgerufen am 5. Dezember 2013.
- Joy Ladin – Forward 50 –. Forward.com. Abgerufen am 5. Dezember 2013.
- Christine Benvenuto: Sex Changes: A Memoir of Marriage, Gender, and Moving. St. Martin’s Press, New York 2012, ISBN 978-0-312-64950-0.
- Gender change and a family’s undoing: Shutesbury woman’s memoir stirs controversy. Amherst Bulletin. Archiviert vom Original am 30. Dezember 2012. Abgerufen am 5. Dezember 2013.
- Yeshiva University – workplace of Joy Ladin | Jewish Women’s Archive. Jwa.org. Archiviert vom Original am 15. Juni 2010. Abgerufen am 5. Dezember 2013.
- Elicia Brown: Ode To Joy Ladin. The Jewish Week. 27. November 2013. Abgerufen am 5. Dezember 2013.
- Wishing Joy Nachas. Jvoices.Com. 10. September 2008. Abgerufen am 5. Dezember 2013.
- A Transsexual at Yeshiva University –. Forward.com. Abgerufen am 5. Dezember 2013.
- Joy Ladin: Through the door of life: a Jewish journey between genders. The University of Wisconsin Press, Madison 2012, ISBN 978-0-299-28730-6.
- Joy Ladin – Gender and the Syntax of Being: Identity and Transition. In: On Being with Krista Tippett. Abgerufen am 3. September 2015.
- Joy Ladin. Jewishbookcouncil.org. Abgerufen am 5. Dezember 2013.