Josip Kazimir Drašković von Trakošćan
Josip Kazimir Drašković von Trakošćan (* 4. März 1714 auf Schloss Trakošćan; † 9. November 1765) war ein kroatischer Adliger und General der österreichischen Reichsarmee.
Josip Kazimir Graf Drašković war der Sohn von Ivan V. Antun Drašković (deutsch: Johann V. Anton), den Ban von Kroatien aus dem Hause Drašković, und dessen Frau Maria Katharina Gräfin von Brandis.
Er war seit 1734 im Kriegsdienst, im österreichischen Erbfolgekrieg als Oberstleutnant und Oberst, im Siebenjährigen Krieg als Generalmajor. In der Schlacht bei Lobositz (1. Oktober 1756) befehligte er die Reserve, beunruhigte nach der Schlacht von Kolin den Rückzug der Preußen bei Moys, nahm an der Einnahme von Schweidnitz teil, half Olmütz zu verteidigen, wofür er zum Feldmarschallleutnant ernannt wurde, eroberte am 26. Juli 1760 die Festung Glatz, ward aber bei Heidersdorf am 21. Juni 1762 zurückgeschlagen und gefangen. Wieder frei, ward er 1763 zum Generalfeldzeugmeister, später zum Generalkommandanten in Siebenbürgen befördert. Er starb am 9. November 1765.
Wegen seiner nicht standesgemäßigen Heirat mit einer Frau aus niederem Adel, erfolgte sein militärischer Aufstieg erst recht spät. Erst seine Erfolge während des Siebenjährigen Krieges führten zu den ihm gebührenden Beförderungen. Er erhielt in der 3. Promotion am 4. Dezember 1758 das Ritterkreuz sowie in der 10. Promotion am 15. Oktober 1765 das Kommandeur-Kreuz des Maria Theresien-Ordens.
Im Jahr 1894 wurde in Wien-Penzing (14. Bezirk) die Draskovichgasse nach ihm benannt.
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Draškovič von Trakoštian, Joseph Kasimir Graf. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 3. Theil. Verlag der typogr.-literar.-artist. Anstalt (L. C. Zamarski, C. Dittmarsch & Comp.), Wien 1858, S. 379 f. (Digitalisat).
- Wilhelm Edler von Janko: Draskowics, Josef Graf von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 382.