Josephine Hopper
Josephine Verstille Nivison „Jo“ Hopper, geborene Nivison (* 18. März 1883 in Manhattan; † 6. März 1968), war eine US-amerikanische Malerin.[1]
Werdegang
Josephine Hopper war die Tochter des Musiklehrers und Pianisten Eldorado Nivison und seiner Frau Mary Ann Nivison (geb. McGrath). Die Familie hatte drei Kinder, wobei Josephine das mittlere Kind war und ihr älteres Geschwister schon in der Kindheit verstarb. Die Familie zog sehr oft innerhalb von New York City um. Im Jahre 1900 begann Hopper eine Lehramtsausbildung am späteren Hunter College. 1904 erreichte sie den Abschluss Bachelor of Arts. Danach studierte sie noch zwei Jahre Kunst an der New York School of Art unter anderem bei Robert Henri. Ab Februar 1906 war sie Lehrerin an öffentlichen Schulen der Vereinigten Staaten. Schon an der Kunstschule lernte sie Edward Hopper kennen. 1914 traf sie Hopper nochmal, bei den von ihr regelmäßig besuchten Sommerfrischen von Künstlerkolonien, diesmal in Ogunquit. Ende 1918 meldete sie sich als Freiwillige beim Roten Kreuz für einen Einsatz in Militärkrankenhäusern im Ersten Weltkrieg in Europa. Ihr Einsatz endete Anfang 1919, da Hopper ernsthaft an einer Bronchitis erkrankte. Hopper interessierte sich auch für Tanz und Theater. Sie spielte mehrere kleinere Rollen bei den Washington Square Players.
1923 traf sie, nun 40 Jahre alt, wieder auf Edward Hopper, den sie am 9. Juli 1924 heiratete. Edward Hopper arbeitete in dieser Zeit noch als Illustrator in der Werbewirtschaft. Jo Hopper hatte zunächst noch ihr eigenes Atelier, stellte aber in den nächsten Jahren ihre eigenen künstlerischen Ambitionen zurück und wurde Edward Hoppers wichtigstes weibliches Modell, auf nahezu allen seinen Bildern.
Nach der Heirat mit Jo Hopper begann Edward Hoppers Aufstieg zu einem der bekanntesten Künstler der Vereinigten Staaten. Mit der Zeit konnte er vom Verkauf seiner Bilder leben. Sie war nicht nur sein Modell, sondern auch seine Sekretärin und Managerin. Das Paar lebte von nun an in einer gemeinsamen Wohnung in New York City. Sommers zog man zur Sommerfrische in die Neuengland-Staaten oder unternahm ausgedehnte Reisen innerhalb des Landes, Mexiko oder Europa.
Jo Hopper verstarb am 6. März 1968, nachdem ihr Mann am 15. Mai 1967 verstorben war.
Werke (Auswahl)
- Railroad Gates, Gloucester, Wasserfarben, Edward-Hopper-Haus, 1928
- Selbstporträt, Edward-Hopper-Haus[2]
Literatur
- Gail Levin: Edward Hopper: An Intimate Biography. University of California Press, 1998.
Weblinks
- Josephine Nivison-Hopper bei FemBio
Einzelnachweise
- Senta Tröml-Plötz: Josephine Nivison-Hopper. In: Fembio.org. 2017, abgerufen am 16. Februar 2019.
- Josephine Nivison Hopper. In: www.artsy.net. 2019, abgerufen am 16. Februar 2019 (englisch).