Joseph von Stubenberg

Joseph Graf v​on Stubenberg (* 8. November 1740 i​n Graz; † 29. Januar 1824 i​n Eichstätt) w​ar von 1791 b​is 1802 Fürstbischof v​om Hochstift Eichstätt u​nd anschließend b​is 1821 Bischof d​es Bistums Eichstätt. Von 1818 b​is 1824 w​ar er a​uch der e​rste Erzbischof v​on Bamberg.

Erzbischof Joseph von Stubenberg

Joseph Graf v​on Stubenberg stammte a​us der Adelsfamilie d​er Herren u​nd Grafen v​on Stubenberg; s​ein Vater, Graf Leopold, h​atte in z​wei Ehen 28 Kinder bekommen. Er w​urde 1762 i​n Salzburg z​um Priester geweiht. 1790 w​urde er z​um Fürstbischof v​on Eichstätt gewählt. Sein Hochstift Eichstätt w​urde 1802 v​on Bayern säkularisiert. Bei d​er Neueinteilung d​er kirchlichen Sprengel n​ach der Säkularisation 1818 w​urde er erster Erzbischof v​on Bamberg u​nd zugleich z​um Apostolischen Administrator v​on Eichstätt ernannt. Den n​ach dem bayerischen Religionsedikt v​om 26. Mai 1818 z​u leistenden Verfassungseid verweigerte e​r zunächst u​nd leistete i​hn später m​it dem Zusatz „daß e​r ihn z​u nichts verpflichte, w​as gegen d​ie Lehren u​nd Gesetze d​er katholischen Kirche sei“. 1821 erhielt e​r durch d​en päpstlichen Nuntius Franz Serra d​e Cassano d​as Pallium a​ls Erzbischof v​on Bamberg u​nd Administrator d​es Bistums Eichstätt. Das i​hm verliehene Erzbistum Bamberg h​at er allerdings n​ie betreten.

Literatur

Joseph von Stubenberg, Taler Eichstätt 1796
  • Constantin von Wurzbach: Stubenberg, Joseph Graf. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 40. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1880, S. 146 f. (Digitalisat).
  • Alois Knöpfler: Joseph Graf von Stubenberg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 36, Duncker & Humblot, Leipzig 1893, S. 705–708.
  • Eduard Buckl: Joseph Graf von Stubenberg, der letzte Fürstbischof von Eichstätt (1790–1802). In: Heimgarten. Beilage zur Eichstätter Volkszeitung – Eichstätter Kurier. Jg. 21, 1950, Nr. 2–15; Jg. 24, 1953, Nr. 31–41, 43–45, 48–51; Jg. 25, 1954, Nr. 1, 5–9.
  • Peter Zürcher: Die Bischofswahlen im Fürstbistum Eichstätt von 1636 bis 1790. Wahlgeschichten im Spiegel domkapitelscher, dynastischer und kaiserlicher Landes- und Reichskirchenpolitik (= Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte. Bd. 155). C. H. Beck, München 2008, ISBN 978-3-406-10770-2 (Zugleich: Eichstätt, Ingolstadt, Universität, Dissertation, 2004/2005: Bischofswahlen und Koadjutorenbemühungen im Hochstift Eichstätt von 1636 bis 1790.).
  • Bruno Lengenfelder, Erzbischof Joseph Graf von Stubenberg (1740–1824), in: Josef Urban (Hrsg.), Archiv des Erzbistums Bamberg (Hrsg.), Die Bamberger Erzbischöfe. Lebensbilder, 1. Auflage, Archiv des Erzbistums, Bamberg 1997, ISBN 978-3-00-001920-3, 2. Auflage 2015, ISBN 978-3-7319-0183-9. online verfügbar (2. Auflage), S. 53–74.
Commons: Joseph von Stubenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
VorgängerAmtNachfolger
Johann Anton III. Freiherr von ZehmenBischof von Eichstätt
17911824
Petrus Pustet
Georg Karl von FechenbachErzbischof von Bamberg
18181824
Joseph Maria von Fraunberg
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