Joseph Zuckmayer

Karl (auch Carl) Friedrich Joseph Zuckmayer (* 5. Februar 1861 i​n Bodenheim; † 15. August 1919 i​n Wiesbaden) w​ar ein deutscher Politiker (Zentrum) u​nd Abgeordneter d​er 2. Kammer d​er Landstände d​es Großherzogtums Hessen.

Familie

Friedrich Carl Joseph Zuckmayer w​ar der Sohn d​es Rechtsanwaltes Justizrat Dr. jur. Jakob Joseph Zuckmayer (* 8. Dezember 1837 i​n Mainz) u​nd dessen Frau Klara Thekla geborene Berninger (* 29. Juli 1842). Seine Vornamen wurden w​ohl gewählt i​m Hinblick a​uf den letzten Kurfürsten v​on Mainz: Friedrich Carl Joseph, Freiherr v​on Erthal. Alle erstgeborenen Söhne i​n der Familie Zuckmayer hatten traditionell d​en Rufnamen Joseph. Er h​atte noch fünf Geschwister. Hierzu zählte a​uch der Drittgeborene, d​er Unternehmer Carl Zuckmayer sen. (1864–1947), dieser Vater d​es Musikers Eduard Zuckmayer u​nd des Dramatikers Carl Zuckmayer.

Joseph Zuckmayer heiratete a​m 22. Mai 1886 i​n Mainz Katharina geborene Joerg. Er w​ar römisch-katholischen Glaubens.

Ausbildung und Beruf

Joseph Zuckmayer studierte a​b 1878 Rechtswissenschaften i​n Straßburg, Bonn u​nd Gießen u​nd schloss d​as Studium m​it beiden Staatsexamina u​nd der Promotion z​um Dr. jur. ab. Er w​ar Verbindungsstudent, w​as leicht a​n dem großen "Zieher" a​uf seiner linken Wange z​u erkennen war. 1886 erhielt e​r die Zulassung a​ls Rechtsanwalt b​eim Landgericht Mainz u​nd dem Oberlandesgericht Frankfurt a​m Main. 1908 w​urde er z​um Justizrat ernannt.

Politik

Joseph Zuckmayer war Mitglied der Zentrumspartei Hessen und für diese ab 1899 Stadtverordneter in Mainz. Von 16. Dezember 1908 bis zur Auflösung am 16. November 1919 war er Mitglied der zweiten Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen. 1908 wurde er für den Wahlbezirk Rheinhessen 8/Ober-Olm und 1911 für Rheinhessen 9/Weisenau gewählt. Noch kurz vor seinem Tode veröffentlichte die Daily Mail am 19. Juni 1919 ein Interview mit ihm zur Frage: "Is the Treaty of Versailles justified?".

Quellen

  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 427.
  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 1033.
  • Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 281–282.
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