Joseph Ludwig Marenzi von Tagliuno und Talgate
Joseph Ludwig Karl Franz Maria Graf Marenzi von Tagliuno und Talgate, Markgraf von Val Oliola, Freiherr von Marenzfeld und Scheneck (* 8. Dezember 1853 in Triest, Kaisertum Österreich; † 29. November 1935 in Triest), ältester Sohn des Franz Anton, war k. u. k. Kämmerer und ein hoher österreichischer Beamter, Sektionschef und Direktor der Kanzlei des Herrenhauses aus der Familie Marenzi.[1]
Er trat nach Absolvierung des Jesuitenkollegs in Wien in den Staatsdienst und war von 1902 bis zu seiner frühzeitigen Pensionierung 1910 Sektionschef und Direktor der Kanzlei des Herrenhauses. Sein Vorgesetzter war Fürst Alfred zu Windisch-Grätz. Leiter seiner Kanzlei war Karl Renner, später erster Staatskanzler der Republik Österreich und nach dem Zweiten Weltkrieg Bundeskanzler ebenda.
Der Graf war Träger des Österreichisch-kaiserlichen Leopold-Ordens sowie des russischen Sankt-Stanislaus-Ordens.
Joseph Ludwig vermählte sich am 30. April 1887 mit Olga Gräfin Alberti di Poja (* Triest 9. Juni 1866; † 19. Februar 1957 ebenda).[2] Einer seiner drei Söhne, Franz Emil Joseph Ludwig (* 31. Januar 1888 in Wiener Neustadt; † 2. November 1983 in Wien) heiratete Desideria (1900–1999), Tochter des k. u. k. Kavalleriegenerals Anatol Graf von Bigot de Saint-Quentin.
Nach seiner Pensionierung zogen er und Olga in die Casa Marenzi nach Triest. Seine Gattin starb als letztes Familienmitglied in diesem Hause.[2][3]
Literatur
- Heinrich Marenzi: „Meine Familie – ein Versuch Geschichte und Erinnerungen zu bewahren“, 2006, S. 179.
- GHdA, Bd. 2 (1952), Bd. 47 (1970) und Bd. 112 (1997)
- GHdA-Adelslexikon Bd. 8 (113), 1997, S. 263.
Einzelnachweise
- GHdA, Bd. 2 (1952), Bd. 47 (1970) und Bd. 112 (1997)
- Heinrich Marenzi: „Meine Familie – ein Versuch Geschichte und Erinnerungen zu bewahren“, 2006, S. 174–178.
- GHdA-Adelslexikon Bd. 8 (113), 1997, S. 263.