Joseph Hollman

Joseph Corneille Hubert Hollman (* 26. Oktober 1852 i​n Maastricht; † 31. Dezember 1926 i​n Paris) w​ar ein niederländischer Cellist u​nd Komponist.

Joseph Hollmann

Leben und Wirken

Joseph Hollman (1902) Karikatur von Francis Carruthers Gould

Bereits im Alter von 14 Jahren kam der Kaufmannssohn Joseph Hollman in die Celloklasse von Adrien-François Servais ans Brüsseler Konservatorium. Musiktheoretischen Unterricht erhielt er durch François-Joseph Fétis. Weitere Cellostudien führten ihn zu Léon Jacquard (1826–1886) nach Paris und zu Karl Davidow nach Sankt Petersburg. In den frühen 1880er Jahren spielte er im Orchester des Meininger Hoftheaters. 1887 ließ er sich in Paris als Solist nieder, wo er zu einem der bedeutenden Cellisten seiner Zeit wurde. Joseph Hollman unternahm Konzertreisen in die meisten europäischen Länder und in die Vereinigten Staaten, 1923 bereiste er zuerst China, danach Japan, wo er dem Kaiser sein wertvolles Stradivari-Cello überließ. Seinem letzten Wunsch entsprechend, wurde Joseph Hollman im Familiengrab auf dem Maastrichter Friedhof in Anwesenheit des gesamten Stadtrates, des französischen Konsuls und mehrerer Maastrichter Orchester und Musikkapellen beigesetzt.

Hollman wurden zahlreiche Auszeichnungen zuteil, d​er niederländische König Wilhelm III. ernannte i​hn zum Hofkammermusiker u​nd zum Offizier d​es Ordens d​er Eichenkrone. Ein Jahr später w​urde er Ritter d​er Ehrenlegion i​n Frankreich, e​r war Ritter d​er Krone v​on Mecklenburg-Strelitz u​nd der japanische Kaiser ernannte i​hn zum Offizier d​es Ordens d​er Aufgehenden Sonne.

Camille Saint-Saëns, d​er mit Hollmann e​inen Duo-Auftritt i​n London hatte, widmete i​hm 1902 s​ein 2. Cellokonzert i​n d-Moll op. 119 u​nd das Werk „La Muse e​t le Poète“ op. 132 widmete e​r Hollman u​nd Eugène Ysaÿe.

Als Komponist s​chuf Hollman mehrere Werke für s​ein Instrument, darunter d​rei Cellokonzerte, Kammermusik für Cello u​nd Klavier u​nd Opernfantasien.[1]

Einzelnachweise

  1. Webseite des regionalen historischen Zentrums der Provinz Limburg (Memento des Originals vom 8. April 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rhcl.nl (in niederländischer Sprache)
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