Joseph Ferdinand Dänkel

Joseph Ferdinand Dänkel (auch: Dänckhel, Dänkhel, Dankhel o​der Dankl; * 22. Dezember 1676 i​n München; † 3. Dezember 1736) i​n Tölz w​ar Pflegskommissär i​n Bad Tölz u​nd Mitorganisator d​es Oberländer Aufstandes 1705 g​egen die kaiserliche Besatzung, d​er durch s​ein unrühmliches Ende b​ei der Sendlinger Mordweihnacht bekannt wurde.

Dänkel begann n​ach dem Gymnasialabschluss 1693 a​m Jesuitengymnasium München (heute: Wilhelmsgymnasium München)[1] s​ein Jurastudium a​n der Universität Ingolstadt.

Als Lizentiat der Rechte wurde er 1703 Pflegskommissär in Tölz. Er war laut Christian Probst dem Kurfürsten Max Emanuel treu ergeben und ehrgeizig. Dänkel wurde Anfang Dezember 1705 vom aus Braunau am Inn kommenden Matthias Ägidius Fuchs für den Aufstand gewonnen.

Nach Niederschlagung d​es Aufstandes w​urde Dänkel seines Amtes enthoben u​nd erst 1715 n​ach Rückkehr d​es Kurfürsten wieder eingesetzt.

1959 w​urde im Münchner Stadtteil Sendling d​ie Danklstraße n​ach ihm benannt.

Literatur

  • Hubert Dorn: Die Schlacht von Sendling 1705. Chronologie einer bayerischen Tragödie. Buchendorfer Verlag, München 2005.
  • Christian Probst: Lieber bayrisch sterben. Der bayrische Volksaufstand der Jahre 1705 und 1706. Süddeutscher Verlag, München 1978.
  • Henric L. Wuermeling: 1705. Der bayerische Volksaufstand und die Sendlinger Mordweihnacht. Langen Müller Verlag, München 2005.

Einzelnachweise

  1. Max Leitschuh: Die Matrikeln der Oberklassen des Wilhelmsgymnasiums in München, 4 Bde., München 1970–1976; Bd. 2, S. 62.
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