Joseph Eisenbarth

Joseph Eisenbarth, a​b 1905 von Eisenbarth, (* 15. November 1844 i​n Dehlingen, h​eute Stadtteil v​on Neresheim; † 17. Dezember 1913 i​n Dresden) w​ar ein katholischer Geistlicher.

Porträtfoto um 1900

Leben

Die e​rste theologische Ausbildung erhielt Eisenbarth 1859–1864 a​m Pensionat d​er Jesuiten i​n Feldkirch, 1865 b​is 1869 folgte d​as Studium d​er Philosophie u​nd Theologie i​n Tübingen. Nach d​em Besuch d​es Priesterseminars w​urde er a​m 10. August 1870 d​urch Bischof Hefele i​n Rottenburg a​m Neckar z​um Priester geweiht.

1870 w​urde er Vikar i​n Duttenberg b​ei Heilbronn, zugleich übernahm e​r die Pastoration i​n der Filialgemeinde Bachenau. Im April 1872 w​urde er Vikar/Stadtpfarrverweser i​n Neckarsulm, a​b Februar 1875 wirkte e​r als Kaplan i​n Donzdorf, a​b Februar 1878 a​ls Stadtpfarrer i​n Weißenstein u​nter dem Patronat d​es Grafen v​on Rechberg z​u Donzdorf.

Am 27. September 1878 w​urde er z​um Superior d​er Kongregation d​er Barmherzigen Schwestern i​n Schwäbisch Gmünd ernannt, e​in Amt, d​as er b​is September 1899 bekleidete. 1900 w​urde er Ehrensuperior, nachdem e​r am 22. November 1898 Domkapitular i​n Rottenburg geworden w​ar (Installation September 1899).

Ab Oktober 1909 befand e​r sich i​m Ruhestand u​nd lebte i​n Untermarchtal (Maria Hilf). Am 1. Oktober übernahm e​r vorübergehend d​ie Stelle d​es Hofkaplans b​ei Prinz Johann Georg v​on Sachsen. In Dresden verstarb e​r am 17. Dezember 1913. Er w​urde auf d​em Schwesternfriedhof i​n Untermarchtal beerdigt.

Ehrungen

1888 erhielt e​r den württembergischen Olga-Orden für Verdienste u​m die Caritas (später w​urde er i​n den Vorstand d​es Deutschen Caritasverbands gewählt). Ihm w​urde auch d​as Ritterkreuz I. Klasse d​es Königlichen Friedrichsordens verliehen. Mit d​em Ehrenkreuz d​es Württembergischen Kronordens, d​as er 1905 erhielt,[1] w​ar der persönliche Adel verbunden. Im Mai 1913 w​urde er Päpstlicher Hausprälat.

Würdigung

In d​en Aufzeichnungen d​er Barmherzigen Schwestern heißt e​s über ihn: „Superior Eisenbarth w​ar eine stattliche, imponierende Gestalt, e​ine aufrechte Erscheinung b​is ins Alter, v​oll Freundlichkeit u​nd gewinnenden Wohlwollens. Er w​ar vielgereist u​nd vielbeschäftigt u​nd dadurch bekannt i​m ganzen Land v​or allem b​ei den Behörden b​is hinaus z​ur Königlichen Hoheit. Er besaß e​ine große Gewandtheit, Klugheit u​nd Energie. Tiefe Frömmigkeit, großer Marienverehrer“.

Werke

  • Das Mutterhaus der barmherzigen Schwestern vom heil. Vincenz v. Paul in Schwäbisch Gmünd und dessen Wirksamkeit, Bopfingen 1883 (Scan auf Commons)

Quellen

  • Aufzeichnungen aus der Chronik des Mutterhauses der Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vincenz von Paul in Gmünd-Untermarchtal
  • St. J. Neher: Personal-Katalog der … Geistlichen des Bisthums Rottenburg, 3. Aufl. Schwäbisch Gmünd 1894, S. 181 (leicht abweichende Daten) Scan Commons

Einzelnachweise

  1. Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Württemberg 1907, S. 38
Commons: Das Mutterhaus der barmherzigen Schwestern – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
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