Josef Erber (Bildhauer)
Josef Erber (* 30. März 1904 in München; † 20. Oktober 2000 ebenda) war ein deutscher Bildhauer und Karikaturist.
Leben
Josef Erber wurde im Münchner Stadtteil Giesing geboren.[1] Nach einer Steinmetz-Lehre studierte er an der Akademie der Bildenden Künste. Er gehörte zum Kreis der Künstler um die Flossmann-Villa im Münchner Vorort Obermenzing.
Zu seinen frühen Werken zählte ein großes steinernes Adlerrelief mit Löwen und einer Eule, das er 1932 zusammen mit Karl Killer für das Deutsche Museum anfertigte.[2] Anders als die meisten seiner damaligen Kollegen war Erber aber nicht an der weiteren Ausgestaltung des Museums im konservativ-völkischen Stil beteiligt und stellte auch nicht auf der Großen Deutschen Kunstausstellung aus.
1934 heiratete er die Bildhauerin und Keramik-Künstlerin Marianne Flossmann, Tochter Josef Flossmanns. Beide wohnten bis an ihr Lebensende in dem Atelierhaus in der Marsopstraße.[1]
Als Karikaturist zeichnete Erber ab Ende 1946 hin und wieder für den „Simpl“.[3]
Werke
- Brunnendenkmal für Weiß Ferdl (Viktualienmarkt, München), 1953, Bronze und Kalkstein
- Franziskusbrunnen (Josephsplatz, München-Maxvorstadt), 1961 unter Verwendung von Überresten des im Krieg zerstörten Jonas-Brunnens von Hubert Netzer aus dem Jahr 1911, Muschelkalk
- Brunnen am Grab von August Exter, (Friedhof München-Obermenzing), 1962
- Flügelrad, (Ecke Lortzing-/Scapinellistraße, München-Pasing), Eisen
- Denkmal am Max-Mannheimer-Platz in Dachau
Auszeichnungen
- 1986 erhielt Erber den Pasinger Kunst- und Kulturpreis
Weblinks
- Angela Scheibe-Jaeger: Die Bildhauer der Künstlerkolonie Obermenzing in Obermenzinger Hefte, Dez. 2010, Seite 13/14.
Einzelnachweise
- Angela Scheibe-Jaeger: Illustre Bewohner und verborgene Schätze in Obermenzing. Kulturforum München-West, abgerufen am 13. August 2012 (Pressemitteilung).
- Hartmut Petzold: Zur Ausschmückung des Ehrenhofs und des Kongreßsaals des Deutschen Museums, 1928 bis 1958. 24. September 2008, S. 12 (uni-heidelberg.de [PDF; 6,3 MB; abgerufen am 14. August 2012]).
- zum ersten Mal für die Dezember-Ausgabe 1946, vgl. Harte Arbeit. In: Der Simpel. I. Jahrgang, Nr. 16. Freitag-Verlag, München Dezember 1946, S. 190 (Digitalisat [abgerufen am 14. August 2012] Published under Military Government Information Control License No. US-E-148).