Jonang-Kloster
Das Jonang-Kloster (tib. jo nang dgon[1]) oder Jomonang-Kloster ist ein für die Geschichte des tibetischen Buddhismus bedeutendes Kloster in der Gemeinde Phüntshogling[2] des Kreises Lhatse von Shigatse (Lhoka) in Tibet. Es befindet sich am südlichen Ufer des Yarlung Tsangpo am Ort Jonang bzw. mit vollständiger Bezeichnung Jomonang auf 4700 m Höhe.
Tibetische Bezeichnung |
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Tibetische Schrift: ཇོ་ནང་དགོན་པ |
Wylie-Transliteration: jo nang dgon |
Andere Schreibweisen: jonangön |
Chinesische Bezeichnung |
Vereinfacht: 觉囊寺, 觉摩囊寺 |
Pinyin: Juenang Si, Juemonang si |
Geschichte
Das Kloster wurde 1293[3] von Künpang Thugje Tsöndrü (kun spangs thugs rje brtson 'grus; 1243–1313)[4] gegründet. Es ist das Gründungskloster der Jonang-Schule des tibetischen Buddhismus, deren Namen von diesem Kloster stammt. Das Kloster wurde später als Jonang Phüntshogling (jo nang phun tshogs gling) bezeichnet. Es war eine Wirkungsstätte des großen Jonang-Meisters Taranatha (1575–1634).
Unter dem „Großen Fünften“ Dalai Lama (1617–1682) wurde die Jonang-Schule aufgrund ihrer Verwicklungen in die politischen Wirren des 17. Jahrhunderts mit einem Bann belegt. Sie überlebte jedoch im östlichen Tibet, fern von Lhasa.[5]
Die Jonang-Tradition wurde unter dem gegenwärtigen 14. Dalai Lama, Tenzin Gyatso, im Exil wiederbelebt.[5]
Literatur
- Awang Luozhui Zhaba 阿旺洛追扎巴 (tib. Ngawang Lodrö Dragpa; Wyl.: ngag dbang blo gros grags pa): Juenang pai jiaofa shi 觉囊派教法史 (jo nang pa'i chos 'byung; "Geschichte der buddhistischen Lehre des Jonang-Ordens"). Lhasa 1993
- Jan-Ulrich Sobisch: Lamakratie - Das Scheitern einer Regierungsform (PDF; 3,0 MB) - buddhismuskunde.uni-hamburg.de
- Keith Dowman: The power-places of Central Tibet: the pilgrim's guide
Siehe auch
- Tagten Phüntshog Ling
- Dzamthang
- Liste von Linienhaltern der Jonangpa-Kalachakra-Übertragungslinie
- Yumo Mikyö Dorje (yu mo mi bskyod rdo rje, frühes 12. Jh.)
Weblinks
- thlib.org: Jonang - Englisch
Einzelnachweise und Anmerkungen
- chin. Juenang si 觉囊寺
- tib. phun tshogs gling; chin. Pengcuolin
- tibetinfor.com: Juenang pai dashi nianbiao (Memento des Originals vom 23. August 2006 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. - Abgerufen am 11. November 2010
- vgl. [https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:Defekte_Weblinks&dwl=http://www.tarthang.com/News/Categories/541__.htm Seite nicht mehr abrufbar], Suche in Webarchiven: [http://timetravel.mementoweb.org/list/2010/http://www.tarthang.com/News/Categories/541__.htm tarthang.com: Gengbang Tujie Zongzhe]
- "Die Jonangpa in Osttibet" – Andreas Gruschke in TIBET-Forum 3/2004, S. 14–20.
Jonang-Kloster (Alternativbezeichnungen des Lemmas) |
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jo nang phun tshogs gling, Jonang Phuntsoling, jo nang dgon, 觉囊寺, 觉摩囊寺, jonangön, Juenang Si, Juemonang si, Jonang Phüntshogling; Jomo Nang; jo mo nang |