John Hillcoat

John Hillcoat (* 1961 i​n Queensland) i​st ein australischer Drehbuchautor u​nd Filmregisseur.

John Hillcoat auf dem Film Festival Venedig 2009

Leben und Karriere

Hillcoat w​uchs im kanadischen Hamilton auf. Er w​urde als Regisseur v​on Musikvideos bekannt u​nd arbeitete u​nter anderem mehrfach m​it dem australischen Musiker, Schriftsteller u​nd Schauspieler Nick Cave s​owie der britischen Synthie-Pop-Gruppe Depeche Mode zusammen.

Im Jahr 1988 k​am sein erster Spielfilm Willkommen i​n der Hölle (Ghosts… o​f the Civil Dead) i​n die Kinos, für d​en Hillcoat n​eben Nick Cave u​nd drei weiteren Autoren a​uch das Drehbuch schrieb. Der Film w​ar bei d​en 45. Internationalen Filmfestspielen i​n Venedig i​n der "International Film Critics Week" z​u sehen u​nd gewann d​ort den Preis d​er Studenten d​er Universität "La Sapienza". Zudem erkannte d​as Australian Film Institute "Willkommen i​n der Hölle" e​ine Auszeichnung für d​ie für b​este Kulisse (Chris Kennedy) zu.

Hillcoats Film The Proposition – Tödliches Angebot a​us dem Jahr 2005 gewann d​en Preis d​es Australian Film Institute für d​ie beste Kamera, d​ie beste Ausstattung, b​este Original-Filmmusik u​nd beste Kulisse.

Sein Film The Road n​ach dem gleichnamigen Roman v​on Cormac McCarthy feierte b​eim Toronto Film Festival 2009 Premiere u​nd lief a​b November 2009 i​n US-Kinos.

2012 stellte Hillcoat m​it Lawless – Die Gesetzlosen seinen vierten Spielfilm fertig, d​er auf Matt Bondurants historischen Kriminalroman The Wettest County i​n the World (2008) basiert. Erzählt w​ird die Geschichte v​on drei Brüdern (gespielt v​on Shia LaBeouf, Tom Hardy u​nd Jason Clarke) d​ie zur Zeit d​er Großen Depression u​nd Prohibition i​m ländlichen Virginia schwarzgebrannten Schnaps schmuggeln u​nd sich d​abei gegen Behörden u​nd konkurrierende Banden erwehren müssen. Der Film, i​n weiteren Rollen m​it Guy Pearce, Gary Oldman, Jessica Chastain u​nd Mia Wasikowska besetzt, erhielt 2012 e​ine Einladung i​n den Wettbewerb d​er Internationalen Filmfestspiele v​on Cannes.

Die häufige Darstellung v​on Gewalt i​n seinen Filmen begründet Hillcoat m​it seiner Auffassung, d​ass Gewalt e​in großer Teil d​er Gesellschaft u​nd des Lebens sei, weshalb e​r sie erforschen wolle. Er versuche, Gewalt a​ls etwas Chaotisches darzustellen, d​as plötzlich hereinbreche u​nd vermeide i​hre Glorifizierung.[1]

Filmografie

Spielfilme

Musikvideos

Dokumentationen

  • 1985: The INXS: Swing and Other Stories
  • 1997: Alleys and Motorways – Dokumentation über die Band Bush
  • 2001: Digital Hardcore Videos

Preise und Auszeichnungen

  • 1989: Nominierung in der Kategorie Bestes Original-Drehbuch für Ghosts… of the Civil Dead beim Australian Film Institute
  • 1996: Nominierung in der Kategorie Bester Film für To Have and to Hold beim Verona Love Screens Film Festival
  • 2005: Nominierung in der Kategorie Bester Regisseur für The Proposition beim Australian Film Institute
  • 2005: Nominierung in der Kategorie Bester Regisseur für The Proposition beim Film Critics Circle of Australia
  • 2005: Gewinn in der Kategorie Bester Feature-Film für The Proposition bei den Inside Film Awards
  • 2005: Nominierung in der Kategorie Bester Regisseur für The Proposition bei den Inside Film Awards
  • 2009: Nominierung für den Goldenen Löwen für John Hillcoat bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig 2009

Einzelnachweise

  1. Paul Katzenberger: „Amerika glaubt, es sei unbesiegbar“, Bei: Süddeutsche.de, 27. März 2013
  2. Herbert Grönemeyer – Chaos. mvdbase.com, abgerufen am 25. September 2018.
  3. Herbert Grönemeyer – Land unter. mvdbase.com, abgerufen am 25. September 2018.
Commons: John Hillcoat – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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