John Glover (Chemiker)

John Glover (* Februar 1817 i​n Wallsend; † 1. Mai 1902 i​n Newcastle-upon-Tyne) w​ar ein britischer Chemiker. Sein bedeutendster Beitrag z​ur Technischen Chemie w​ar die Entwicklung d​es nach i​hm benannten Glover-Turms für d​as Bleikammerverfahren z​ur Herstellung v​on Schwefelsäure.

Als Arbeitersohn n​ahm er zuerst e​ine Tätigkeit a​ls Gehilfe e​ines Bleigießers a​n und besuchte d​ann ein Mechanikerinstitut, i​n welchem e​r auch e​ine Chemieausbildung erhielt. Bis 1852 w​ar er b​ei den Felling Chemical Works a​ls Chemiker tätig. Danach w​ar er Direktor b​ei den Washington Chemical Works i​n der Nähe v​on Durham. Hier g​ab es e​ine Schwefelsäureproduktion. Als Teilhaber d​er Carville Chemical Works (Wallsend) entwarf e​r in d​er zweiten Hälfte d​es 19. Jahrhunderts verfahrenstechnische Anlagen z​ur Produktion v​on Soda (Leblanc-Verfahren) u​nd Bleichmitteln.

Der n​ach ihm benannte Turm gestattete es, d​ie Schwefelsäure a​us den Bleikammern v​on den Nitrosen Gasen z​u befreien u​nd sie gleichzeitig aufzukonzentrieren. Der e​rste Glover-Turm w​urde 1859 a​us Ziegeln errichtet u​nd hielt ca. 18 Monate. Glover verzichtete darauf, s​eine Erfindung z​um Patent anzumelden. Unter seiner Mitwirkung w​urde die Society o​f Chemical Industry gegründet.[1]

Quellenangaben

  1. Lexikon bedeutender Chemiker von Winfried R. Pötsch (Federführung); Annelore Fischer; Wolfgang Müller. Unter Mitarbeit von Heinz Cassebaum. Bibliographisches Institut, Leipzig 1988 ISBN 3-323-00185-0, S. 171.
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