John Elphinstone (Marineoffizier)

John Elphinstone (auch: John Elphinston) (172228. Februar 1785) w​ar ein hochrangiger britischer Marineoffizier, d​er nach 1770 m​it Zustimmung d​er Admiralität während d​er Zeit d​er auch d​ie Marine betreffenden Reformen u​nter der russischen Zarin Katharina d​er Großen e​ng mit d​er Kaiserlich Russischen Marine zusammenarbeitete. Zusammen m​it dem i​n Schottland geborenen Admiral Samuel Greigh o​der Samuil Karlovich Greig (Самуил Карлович Грейг), w​ie er i​n Russland genannt wurde, u​nd Admiral Sir Charles Knowles w​ar Elphinstone Mitglied d​es Marinestabes u​nter der Leitung v​on Graf Alexei Grigorjewitsch Orlow. Obwohl e​s diesem a​n Erfahrung i​n der Seekriegführung mangelte, konnte e​r die osmanische Flotte i​n der Schlacht z​u Tschesme i​n der Nähe d​er Insel Chios v​or der äußersten Westküste d​er Türkei besiegen.

John Elphinstone in russischer Admiralsuniform

Frühe Lebensjahre

Elphinstone wurde in Lopness in der Nähe von Sanday auf den Orkney-Inseln als Sohn von John Elphinstone und seiner Frau Anne Williams geboren und trat der Royal Navy bei. Er wurde 1757 zum Kapitän des Feuerschiffs Salamander befördert und diente unter Admiral Richard Howe während der Blockade von französischen Häfen an der Kanalküste im Jahre 1758. Während eines Angriffs wurde er von den Franzosen gefangen genommen. Nach seiner Freilassung im Jahr 1759 wurde er zum Kapitän der mit 20 Kanonen bestückten Eurus ernannt und nahm an der Eroberung von Quebec teil. 1761 befehligte er die mit 32 Geschützen bestückte HMS Richmond, die unter seiner Führung das ebenfalls mit 32 Kanonen bewaffnete französische Schiff Félicité in Scheveningen kaperte und versenkte. Später im gleichen Jahr nahm Elphinstone zwei weitere französische Freibeuter gefangen. 1762 segelte er mit der Richmond nach Westindien und wurde während der Belagerung von Havanna mit Transport- und Versorgungsaufgaben beauftragt. Im Anschluss brachte er das von den Spaniern erbeutete, mit 70 Kanonen bestückte Prisenschiff Infanta zurück. Ende 1763 übernahm er für drei Jahre das Wachschiff HMS Firm in Plymouth.

In russischen Diensten

Schlacht zu Tschesme

Für d​ie Reformierung i​hrer Marine stützte s​ich Katharina II. v​on Russland a​uf Erfahrungen britischen Marinepersonals, a​uf das s​ie durch d​en britischen Botschafter i​n St. Petersburg, Generalleutnant Charles Cathcart, 9. Lord Cathcart Zugriff bekam. Elphinstone w​ar einer v​on wenigen britischen Offizieren, d​ie im Sommer 1769 i​n den russischen Dienst eintraten u​nd den Rang e​ines Konteradmirals erhielten. 1770 führte e​r ein russisches Geschwader v​on der Ostsee i​ns Mittelmeer, u​m am Krieg g​egen die Türken teilzunehmen, u​nd war a​m Sieg über d​ie türkische Flotte i​n der Seeschlacht b​ei Çeşme (auch Schlacht z​u Tschesme, b​ei Izmir) beteiligt. Er h​atte jedoch s​o schlechte Beziehungen z​u seinen russischen Vorgesetzten, insbesondere z​u Graf Aleksei Orlov, d​ass er i​m Juli 1771 d​en russischen Dienst verließ.

Späteres Leben

John Elphinstone h​atte später mehrere weitere Kommandos i​n der britischen Royal Navy inne, darunter v​on 1779 b​is 1780 d​as über d​as 74-Kanonen-Schiff HMS Magnificent, d​as zum äußerst erfolgreichen Westindien-Geschwader v​on Admiral George Rodney gehörte. Elphinstone s​tarb 1785 i​n der Broad Street, Carnaby Market, London. Er h​atte 1750 Amelia Warburton geheiratet u​nd mit i​hr sechs Söhne u​nd vier Töchter. Darunter:

  • John, ein Postkapitän, der 1801 starb
  • Samuel William, der 1788 als Kapitän im russischen Dienst starb
  • Thomas, der vor seinem Tod 1821 den gleichen Rang in der Marine erreichte
  • Robert Phillip, der 1822 als Postkapitän starb
  • Generalmajor Sir Howard Elphinstone
  • Anna-Charlotta-Maria, die Kapitän Sir Francis John Hartwell heiratete

Literatur

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