Johannes Muggenthaler

Johannes Muggenthaler (* 1955 in Bühl) ist ein deutscher Schriftsteller, Fotograf und Maler sowie Kurator.

Leben und Werk

Muggenthalers Fotografien wurden in Einzelausstellungen, u. a. im Museum für moderne Kunst in Wien, im Münchner Stadtmuseum und im Lenbachhaus in München gezeigt.

Daneben hat Muggenthaler seit den 1980er Jahren zahlreiche Romane, Erzählungen und Theaterstücke verfasst. Über seinen 2004 erschienenen Roman Der Idiotenhügel heißt es in einer Rezension: „Wer diesen Roman in die Hand nimmt, liest sich garantiert sofort fest. Kaum zu glauben, wie es der Autor fertigbringt, eine so ‚kleine‘ Geschichte einen so großen Zauber entfalten zu lassen. Muggenthalers Sprache ist überraschend einfach und trotzdem einfach überraschend. Durch sie wird die Geschichte unverwechselbar.“[1]

Muggenthalers bildnerische wie literarische Arbeit charakterisierte ein Kritiker 1996 wie folgt:

„„Yes I’m very well, Thank you not at all.“ Dieses Zitat aus Jean Luc Godards Kultfilm „Alphaville“, das Johannes Muggenthaler den Bemerkungen zu seinem neuesten Projekt „Romantik der Zukunft“ vorangestellt hat, klingt nach einem Aperçu und charakterisiert doch auch knapp gefaßt die (geistige) Situation des Menschen im ausgehenden 20. Jahrhundert. Damit bildet es die Basis, von der aus Muggenthalers Werk operiert. Der floskelhaften Versicherung, wie gut es einem geht, folgt dabei im gleichen Atemzug die Verneinung. Hinter der scheinbar intakten Fassade lauert nachttiefe Verzweiflung.[2]

Als Kurator ist Muggenthaler u. a. für die Artothek München zuständig[3] Für die Rathausgalerie München stellte er im Sommer 2021 eine Ausstellung von Keramiken und Plastiken zusammen.[4]

Johannes Muggenthaler lebt in München und Prien am Chiemsee.[5]

Werke

  • „Normal und sterblich: Zwei komische Tragödien“ (1984), Edition Nautilus, ISBN 3-922513-14-X
  • „Magie oder Maggi?“ Zeichnungen (1987), Edition Nautilus, ISBN 3-921523-85-0
  • „Der Geister Bahnen : eine Ausstellung zu Ehren von Gabriel von Max 1840-1915“ (1988), Mosel & Tschechow Galerie und Verlag, München 1988, ISBN 3925987037[6]
  • „Liebe und Schulden“ (1989), Edition Nautilus, ISBN 978-3-89401-150-5
  • „Liebe der ersten Menschen. Souvenirs vom Paradies.“ (1991), Badischer Kunstverein, Karlsruhe 1991, ISBN 3-893090-39-8
  • „Der Liebe Pilgerfahrt. Photographische Schautafeln zur Seelenforschung“, (1992), Schirmer/Mosel Verlag, München, ISBN 3-888144-95-7
  • „Wie man sich glücklich verirrt. Waldgeschichten“ (1995), Edition Nautilus, ISBN 3-89401-242-0[7]
  • „Romantik der Zukunft; Photographien und ein Theaterstück“, Museum Moderner Kunst, Stiftung Ludwig Wien, 20.01.1995 – 10.03.1996, Ritter Verlag, Klagenfurt 1996, ISBN 3-85415-190-X
  • „Das Leben der Dinge“, Städtische Galerie München, 1998, ISBN 3886451372
  • „Regen und andere Niederschläge oder Die falsche Inderin“ (2002) Weidle Verlag, ISBN 978-3-931135-68-3
  • „Der Idiotenhügel“ (2004), Weidle Verlag, ISBN 978-3-931135-82-9
  • „Das Fremdenzimmer“ (2006), Weidle Verlag, ISBN 978-3-931135-98-0
  • „Die letzte Trauung“ (2011), Weidle Verlag, ISBN 978-3-938803-30-1[8]

Einzelausstellungen

  • 1985, Dany Keller Galerie, München
  • 1988, Dany Keller Galerie, München
  • 1988, Johannes Muggenthaler: Der Geister Bahnen. Eine Ausstellung zu Ehren von Gabriel v. Max 1840-1915, Galerie Mosel & Tschechow, München
  • 1988, Nordsee, Galerie Mosel & Tschechow, München
  • 1989/90, Naturkundliche Zeichnungen, Galerie Mosel & Tschechow, München
  • 1989, Galante Liebe, Galerie Conrads, Neuss
  • 1989, Galerie Sima Nürnberg
  • 1990, Exemples de l'amor galant i de l'amor espiritual, Tinglado, Moll de Costa, Tarragona, Spanien
  • 1990, Exemples de l'amor galant i de l'amor espiritual, Canal de Isabel II, Madrid
  • 1990, Galante Liebe – Geistliche Liebe, Galerie Mosel & Tschechow, München
  • 1990, Galerie Avis Paris
  • 1990, Visions del Paradís, Galeria Joan Prats, Barcelona
  • 1991, Liebe der ersten Menschen – Souvenirs vom Paradies, Badischer Kunstverein, Karlsruhe
  • 1992, Johannes Muggenthaler – der Liebe Pilgerfahrt, Münchener Stadtmuseum
  • 1992, Loto Hilf!, Galerie Sima Nürnberg
  • 1993, Badisches Landesmuseum, Karlsruhe
  • 1994, Bilder für ein Raumschiff, Galerie Mosel & Tschechow, München
  • 1996, Romantik der Zukunft: Photographien und ein Theaterstück, Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien
  • 1997, Tafelbilder, Galerie Mosel & Tschechow, München
  • 1998, Das Leben der Dinge, Städtische Galerie im Lenbachhaus, München
  • 1999 Grüsse alle, kenne keinen, Galerie Wohnmaschine, Berlin
  • 2000, Werbung ohne Produkte und Bilder aus Adriapolis, Galerie Mosel & Tschechow, München
  • 2002, Fotografien zu dem Roman „Die falsche Inderin“, Galerie Mosel & Tschechow, München
  • 2002/3, Adriapolis, Galerie Sima Nürnberg[9][10][11][12]

Stipendien und Auszeichnungen

Einzelnachweise

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