Johannes Moritz Wölfel

Johannes Moritz Wölfel (* 24. Juni 1830 i​n Sangerhausen; † 17. Februar 1893 i​n Merseburg) w​ar ein Rechtsanwalt u​nd Mitglied d​es Reichstages.

Leben

Nach seinem Abitur i​n Leitz studierte Wölfel Rechtswissenschaften a​n den Universitäten Halle u​nd Berlin. 1852 w​urde er Auskultator, 1854 Referendar, w​ar 1858 b​is 1860 Substitut a​m Oberlandesgericht i​n Berlin u​nd ab 1861 Rechtsanwalt zunächst i​n Lützen, a​b 1869 i​n Merseburg.[1]

1867 w​ar er Mitglied d​es konstituierenden Reichstags d​es Norddeutschen Bundes u​nd von 1867 b​is 1870 Mitglied d​es Preußischen Abgeordnetenhauses.[2] 1871 b​is 1884 w​urde er für d​en Wahlkreis Regierungsbezirk Merseburg 7 (Querfurt-Merseburg) für d​ie Nationalliberale Partei z​um Mitglied d​es Reichstages gewählt.[3] Dabei hatten d​ie Bismarcksche Verwaltung u​nd schließlich a​uch Bismarck selbst i​m Vorfeld d​er Wahlen v​on 1867 g​egen Wölfel v​on amtlicher Seite Partei ergriffen.[4]

Einzelnachweise

  1. Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 2). Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3, Foto S. 361, Kurzbiographie S. 489.
  2. Mann, Bernhard (Bearb.): Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867–1918. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Düsseldorf : Droste Verlag, 1988, S. 423 (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien : Bd. 3)
  3. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 102–103.
  4. Bericht von Hartmann von Witzleben an den Königlichen Staats-Minister des Innern, Herrn Grafen zu Eulenburg in Berlin, Magdeburg, den 26. Januar 1867 – und weitere Unterlagen in der Akte, GSAPK I. HA, Rep. 90 A Staatsministerium, Nr. 190, Bd. 2.

Literatur

  • Hermann Kalkoff (Hrsg.): Nationalliberale Parlamentarier 1867–1917 des Reichstages und der Einzellandtage. Beiträge zur Parteigeschichte. Schriftenvertriebsstelle der nationalliberalen Partei Deutschlands, Berlin 1917.
  • Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das preußische Abgeordnetenhaus (1867–1918). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der Politischen Parteien, Band 3)
  • Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 2). Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3 (mit Bild).
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