Johannes Magirus (Theologe, 1537)
Johannes Magirus (* 26. März 1537 in Backnang; † 4. Juli 1614 in Cannstatt) war ein deutscher lutherischer Theologe und Komponist.
Der Sohn des Fuhrmanns Johannes Koch (1500–1544) übersetzte später den Familiennamen ins Griechische: Magirus[1] (altgriechisch μάγειρος mágeiros ‚Koch‘).
Nach dem Studium der Theologie an der Universität Tübingen wurde Magirus schon 1559 Diaconus in Stuttgart und 1561 Dekan ebenda. 1562 wechselte er als Dekan nach Vaihingen an der Enz und wurde 1567 Prälat (Generalsuperintendent) sowie Abt im Kloster Maulbronn. Schließlich erreichte er 1578 als Propst an der Stiftskirche und Geistlicher Rat im Konsistorium in Stuttgart das höchste geistliche Amt in der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, das er bis zu seinem Tod innehatte. Neben Predigten veröffentlichte er Streitschriften gegen römisch-katholische und calvinistische Theologen.
Aus seiner ersten Ehe mit Anna Fritz (* 1536) hatte er sieben Kinder, darunter Johannes Magirus (1560–1626), ebenfalls ein evangelischer Theologe, Jakob Magirus (1564–1624, Abt in Lorch) und David Magirus (1566–1635, Professor in Tübingen).
Literatur
- Theodor Schott: Johannes Magirus. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 20, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 60 f.
- Hans Christoph Graf von Seherr-Troß: Magirus (württembergische Familie). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 15, Duncker & Humblot, Berlin 1987, ISBN 3-428-00196-6, S. 655–658 (Digitalisat).
- Carsten Kottmann: Magirus, Johannes. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 40, Bautz, Nordhausen 2019, ISBN 978-3-95948-426-8, Sp. 778–783.
Weblinks
Einzelnachweise
- vgl. dazu Ulrich Planck: Der soziale Aufstieg aus dem Bauern- und Handwerkerstand in die Ehrbarkeit Altwürttembergs. In: Zeitschrift fur Agrargeschichte und Agrarsoziologie, 01/2000, S. 22.