Jakob Magirus

Jakob Magirus o​der Jacob Magerius (* 12. Oktober 1562 i​n Stuttgart[1] o​der 26. März 1564 i​n Vaihingen a​n der Enz[2]; † 2. Juni 1624 i​n Lorch) w​ar ein deutscher evangelischer Geistlicher u​nd Kirchenlieddichter.

Leben

Magirus war Sohn des Geistlichen Johannes Magirus, der den Familiennamen Koch gegen die griechische Übersetzung Magirus tauschte und eine württembergische Gelehrtenfamilie begründete.[3] Jakob Magirus besuchte das Stuttgarter Pädagogium, und wurde am 4. Mai 1580 an der Universität Tübingen immatrikuliert. Seine Aufnahme als Stipendiat am Tübinger Stift erfolgte am 11. April 1580. Den Bakkalaureusgrad erlangte er am 26. September 1581, den Magistergrad am 14. August 1582. Von 1586 bis 1590 wirkte er als Repetent am Tübinger Stift. Im Januar 1588 wurde er Diakon in Bietigheim. Als solcher wechselte er 1590 an die Stiftskirche Stuttgart, an der er 1592 zum Oberdiakon avancierte. Als Spezialsuperintendent wurde er 1595 nach Markgröningen berufen, bevor er von 1602 bis zu seinem Tod 1624 das Amt des Abts im Kloster Lorch innehatte.

Magirus heiratete 1588 Hedwig Andreae (1571–1614), d​ie Tochter d​es Reformators Jakob Andreae. Der Tübinger Rechtswissenschaftler David Magirus w​ar sein Bruder.

Werke (Auswahl)

Magirus wirkte a​ls Kirchenlieddichter. Bekannt w​urde unter anderem d​as Lied Mein Herz dichtet e​in feines Lied, f​reut sich i​m Herrn u​nd wird n​icht müd. Insgesamt d​rei seiner Lieder wurden i​n das Stuttgarter Gesangbuch v​on 1656 aufgenommen. Auch veröffentlichte e​r Ettliche christliche Gebett u​nd Dancksagung i​n hochbeschwehrlichen Nöten u​nd Anfechtungen, d​as 1621 i​n zweiter Auflage erschien.

Literatur

Einzelnachweise

  1. 1562 gibt WKGO an, entsprechend wäre Magirus bei der Immatrikulation etwa 18 Jahre alt.
  2. So in der ADB, NDB und leo-bw.de angegeben.
  3. Magirus (Familie). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 15, Duncker & Humblot, Berlin 1987, ISBN 3-428-00196-6, S. 655 (Digitalisat).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.