Johannes Joachim Theodor Krüger
Johannes Joachim Theodor Krüger (* 4. November 1887 in Garwitz; † 10. Dezember 1917 in Le Tréport) war ein deutscher Feldartillerist im Ersten Weltkrieg.
Krüger starb in einem britischen Militärlazarett, nachdem er am 20. November 1917 in der Schlacht von Cambrai verwundet worden war. In dieser Schlacht wurde dazu übergegangen, die anrückenden britischen Tanks der 51st (Highland) Division unmittelbar durch direktes Richten zu bekämpfen. Nachdem die Batterie, der Krüger angehörte, aufgerieben war, bediente er als letzter Übriggebliebener weiterhin eines der Feldgeschütze und zerstörte 16 der anrückenden Tanks. Als Stoßtrupps in die Stellungen eindrangen, schoss er mit einer Pistole und wurde schließlich verwundet und gefangen genommen.[1]
Der britische Feldmarschall Douglas Haig vermerkte später in seinen Berichten: „Viele der Treffer auf unsere Tanks bei Flesquières erzielte ein deutscher Artillerieunteroffizier, der allein bei seiner Batterie zurückblieb, und ein Feldgeschütz selbstständig bediente, bis er an dieser Kanone den Tod fand. Diese großartige Tapferkeit erregte die Bewunderung aller.“[2]
Nach Johannes Joachim Theodor Krüger wurde die Kuseler Unteroffizier-Krüger-Kaserne benannt. In der Begründung der Namensgebung durch das BMVg heißt es, dass er „durch seinen im ersten Weltkrieg bewiesenen Heldenmut bis heute eine Vorbildfunktion hat. […] Nachdem er, allein an seinem Geschütz verblieben, den Befehl für den Rückzug überhört hatte, vernichtete er in heldenhafter Weise 16 feindliche Panzer, bevor er selbst verwundet wurde und wenig später seinen Verletzungen erlag“.
Literatur
- Jakob Knab: Falsche Glorie: Das Traditionsverständnis der Bundeswehr. Ch. Links Verlag, Berlin 1995, ISBN 3-86153-089-9, S. 97.
Einzelnachweise
- Carl-Gideon von Claer: Panzerjagd an der Zonengrenze? In: Der Spiegel. Nr. 50, 1966, S. 62 (online – 5. Dezember 1966).
- Materialien zur Geschichte der Unteroffizier-Krüger-Kaserne und der Artillerietruppen am Standort Kusel. Presseoffizier Artillerielehrregiment 345, Haischbachstr. 100, 66869 Kusel