Johannes Bauer (Theologe)
Johannes Christian Ludwig August Bauer (* 12. September 1860 in Wiesloch; † 10. Januar 1933 in Heidelberg) war ein deutscher Theologe.
Leben
Bauer war der Sohn des Theologen und Kirchenhistorikers Friedrich Karl Bauer (1832–1920). Nach dem Abitur 1878 am Karls-Gymnasium Heilbronn studierte Johannes Bauer von 1879 bis 1882 evangelische Theologie in Erlangen, Leipzig und Basel. Seine Vikarszeit verbrachte er in Emmendingen und Heidelberg. 1884 heiratete er Mina, geb. Ringwald aus Emmendingen. 1888 wurde er Seelsorger am Landesgefängnis in Freiburg i.Br. 1890 ließ er sich aus dem badischen Pfarrdienst beurlauben, um ein Promotionsstudium in Marburg zu beginnen. 1892 wurde er promoviert und zugleich habilitiert. 1906 erhielt Bauer die Ernennung zum außerordentlichen Professor, ein Jahr später einen Ruf nach Königsberg als Ordinarius für praktische Theologie. Von 1910 bis 1930 war Bauer dann Professor und Direktor des praktisch-theologischen Seminars Heidelberg.
Schriften (Auswahl)
- Die Agendenreform der Gegenwart. Tübingen 1911, OCLC 483584372.
- Zur Geschichte des Bekenntnisstandes der vereinigten ev.-prot. Kirche im Großherzogtum Baden. Heidelberg 1915, OCLC 18002891.
- Kurze Übersicht über den Inhalt der Neutestamentlichen Schriften. Tübingen 1920, OCLC 45258573.
- Die Eigenart der evangelischen Kirche in Baden. Festvortrag zum Deutschen Evangelischen Pfarrertag am 12. September 1928 in Karlsruhe. Karlsruhe 1928, OCLC 313246643.
Literatur
- Halmut Barié: Professor Johannes Bauer in Heidelberg (1860–1933) als Erzieher einer ganzen Generation badischer Pfarrer. In: Badische Heimat, Jg. 90 (2010), Heft 4, S. 960–967 (Digitalisat).
- Friedrich Karl Schumann: Bauer, Johannes. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 640 (Digitalisat).