Johann Stockhausen (Orgelbauer)

Johann Stockhausen (* 3. September 1843 i​n Ockenfels; † 24. November 1917 i​n Linz a​m Rhein) w​ar ein deutscher Orgelbauer m​it Werkstattsitz i​n Linz a​m Rhein.

Johann Stockhausen (junior) und zwei Mitarbeiter in seiner Werkstatt in der Asbacher Straße Linz am Rhein im Jahr 1929

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Leben

Johann Stockhausen lernte d​as Orgelbauhandwerk b​ei Ludwig Hünd i​n Linz a​m Rhein. Später arbeitete e​r zeitweise b​ei Weigle i​n Echterdingen u​nd Fabritius i​n Kaiserswerth. 1873 machte e​r sich m​it einer eigenen Werkstatt i​n Linz a​m Rhein selbstständig. In d​er Folge wurden zahlreiche Instrumente überwiegend i​n katholische Kirchen i​m Rheinland geliefert.

Stockhausen w​ar seit d​em 21. Juli 1884 m​it Anna Maria Siebenborn verheiratet u​nd hatte gemeinsam m​it ihr v​ier Kinder. Sein einziger Sohn Johann Stockhausen jun. (1896–1970) übernahm d​en Betrieb v​on seinem Vater u​nd leitete i​hn bis Ende d​er 1920er Jahre.[1]

Werkliste (Auszug)

JahrOrtGebäudeBildManualeRegisterBemerkungen
1875 Wittlaer St. Remigius II/P 14 nicht erhalten
1876 Leubsdorf (am Rhein) St. Walburgis I/P 9 für die alte Pfarrkirche erbaut; nicht erhalten.
1876 Hubbelrath St. Cäcilia I/P 7 nicht erhalten.
1878 Adenau St. Johannes der Täufer II/P 28 nicht erhalten
1882 Eppelborn St. Sebastian II/P 12 1912 durch einen Neubau von Nikolaus Franzen ersetzt, dieser wiederum 1984 durch die heutige Mayer-Orgel ersetzt.
1886 Gustorf St. Mariä Himmelfahrt II/P 23 1961 neobarockisiert durch Weyland; 1990 restauriert durch Weimbs; erhalten!
1886 Temmels St. Peter
I/P 10 Ursprünglich für eine andere Kirche bestimmt und später nach Temmels übersetzt; 1975 Erweiterung um einen Subbass durch Orgelbau Trier, Sebald/Oehms.
1895 Großrosseln St. Wenadlinus II/P 19 1931 durch Späth elektrifiziert und auf II/21 erweitert; 1964 durch die heutige Mayer-Orgel ersetzt.
1896 Spabrücken Mariä Himmelfahrt II/P 19 Neubau unter Verwendung von Gehäuse und weiteren Teilen der Vorgängerorgel von Stumm (1739); 1988 durch die heutige Oberlinger-Orgel ersetzt.
1897 Fell (Mosel) St. Martin
II/P 20 1987 ersetzt durch einen technischen Neubau der Firma Mayer unter Verwendung von Gehäuse und Pfeifenwerk.
1905 Grenderich St. Matthias I/P 12 erhalten
~1920er Jahre Linz am Rhein Evangelische Kirche
II/P Exaktes Baujahr und Schicksal zurzeit nicht bekannt.
1929 Linz am Rhein St. Martin II/P 30 Verwendung von älterem Pfeifenmaterial (1730, Stumm); größtenteils erhalten, jedoch derzeit nicht spielbar.
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Einzelnachweise

  1. Franz-Josef Vogt: Der Orgelbauer Johann Stockhausen sen. (1843–1917) (= Mitteilungen der Arbeitsgemeinschaft für mittelrheinische Musikgeschichte. Nummer 48). 1984.
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