Johann Sebastian Walch
Johann Sebastian Lorenz Walch (* 17. April 1787 in Augsburg; † 9. Dezember 1840 ebenda) war ein deutscher Maler, Graphiker und Verleger.
Leben
Er war ein Sohn des Kupferstechers und Verlegers Johann Walch (1757–1815) und seiner Frau Anna Regina Will (1759–1837), älteste Tochter des Kupferstechers und Verlegers Johann Martin Will. Sein Taufpate war Johann Lorenz Rugendas. Bei seinem Vater erhielt er seine erste Ausbildung. 1803/04 besuchte er die Wiener Kunstakademie, 1811 die Münchner Kunstakademie.[2] Am 1. November 1813 heiratete er in Augsburg Regina Henriette Christine Troeltsch (1794–1861), Tochter des Kaufmanns Johann Ludwig Troeltsch. Er führte den Verlag seines Vaters weiter und erweiterte ihn um eine Stein- und Buchdruckerei. Er betätigte sich auch als Glasmaler[3] sowie als Portraitmaler.
Sein Sohn Adolf (* 21. August 1815; † 12. Juli 1886) führte den Verlag weiter, sein Sohn Albert (1816–1882) wurde Maler, sein Sohn Julius (* 12. Juni 1820; † 1840) studierte an der Kunstakademie in München[4] und starb noch während seines Studiums.[5]
Literatur
- Albert Haemmerle: Eine Porträtzeichnung des Johann Sebastian Lorenz Walch. In: Viertel-Jahreshefte zur Kunst und Geschichte Augsburgs 2, 1936/37, S. 177–180 (Porträt seines Großvaters Johann Martin Will).
- Albert Haemmerle: Die Malerfamilie Walch aus Kempten – Augsburg. In: Viertel-Jahreshefte zur Kunst und Geschichte Augsburgs 2, 1936/37, S. 181–201, hier S. 188–191.
- Walch, Johann Sebastian. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 35: Waage–Wilhelmson. E. A. Seemann, Leipzig 1942.
- Michael Ritter: Der Landkartenverlag Johannes Walch in Augsburg. In: Cartographica Helvetica Heft 26, 2002, S. 23–29, hier S. 27–28 (Digitalisat).
- 250 Jahre Druckerei Joh. Walch im über 2000 Jahre alten Augsburg (1755–2005). Walch, Augsburg 2005.
Anmerkungen
- 1936 im Besitz von Frau Sanitätsrat M. Fries, Augsburg, Albert Haemmerle: Die Malerfamilie Walch aus Kempten – Augsburg. In: Viertel-Jahreshefte zur Kunst und Geschichte Augsburgs 2, 1936/37, S. 187. 189 (Abbildung); 2002 im Besitz der Joh. Walch GmbH & Co., Augsburg, Michael Ritter: Der Landkartenverlag Johannes Walch in Augsburg. In: Cartographica Helvetica 26, 2002, S. 23 Abb. 1.
- Matrikeleintrag.
- 1829 Glasfenster für den Bibliothekssaal der Augsburger Stadtbibliothek; 1837/38 (mit seinen Söhnen Albert und Julius) Restaurierung und Ergänzung eines Glasfensters im Augsburger Dom über dem Südportal.
- Matrikeleintrag.
- Albert Haemmerle: Die Malerfamilie Walch aus Kempten – Augsburg. In: Viertel-Jahreshefte zur Kunst und Geschichte Augsburgs 2, 1936/37, S. 192.