Johann Philipp Fleischbein von Kleeberg (Politiker, 1601)

Johann Philipp Fleischbein (der Ältere, a​b 1665 Fleischbein v​on Kleeberg, * 25. Oktober 1601 i​n Frankfurt a​m Main; † 21. September 1671 ebenda) w​ar ein Kaufmann, deutscher Konsul i​n Venedig u​nd Politiker d​er Reichsstadt Frankfurt.

Johann Philipp Fleischbein von Kleeberg

Leben

Stammwappen derer Fleischbein

Herkunft

Er entstammte d​er Familie Fleischbein, d​ie seit 1589 d​er Frankfurter Patriziergesellschaft Zum Frauenstein angehörte. Sein Urgroßvater Johann (Hans) Fleischbein genannt Loergin, gräflich hanau-lichtenbergischer Rat u​nd Amtmann z​u Babenhausen, h​atte 1530[1] bzw. 1559[2] e​inen kaiserlichen Wappenbrief erhalten.[3]

1665 gebessertes Familienwappen

Seine Eltern w​aren der Frankfurter Handelsmann Philipp Ludwig Fleischbein († 1618 a​ls Schöffe) u​nd Catharina, Tochter d​es Johann Kirchner u​nd der Catharina, geb. v​on Stauff, d​eren Großvater Claus v​on Stauff († 1526), Großkaufmann i​m Wolle- u​nd Tuchhandel,[4] i​m Jahr 1497 o​der 1500 i​n die Patriziergesellschaft Frauenstein aufgenommen wurde.[5]

Wirken

Während d​es Dreißigjährigen Kriegs w​ar er für d​as familieneigene deutsch-italienische Handelshaus e​in erfolgreicher Kaufmann i​n Venedig, w​o er a​uch deutscher Konsul war.[6] Dann w​urde er 1647 Ratsherr, 1659 Jüngerer Bürgermeister, 1663 Schöffe, 1670 Älterer Bürgermeister d​er Reichsstadt Frankfurt.

Familie

Er w​urde mit seinen Brüdern u​nd Vettern u​nd seinen u​nd deren Nachkommen 1629 d​urch kaiserliche Adelsausdehnung nobilitiert, nachdem bereits 1608 s​ein Onkel, d​er kurmainzische Rat u​nd kaiserliche Hofpfalzgraf Caspar Fleischbein, d​en Reichsadelsstand erlangt h​atte und 1626 s​eine Agnaten z​u Erben eingesetzt hatte.[7] Johann Philipp Fleischbein erhielt 1639 v​om Kaiser e​ine Reichsadelsbestätigung u​nd 1665 e​ine weitere s​owie den Prädikatsnamen Fleischbein v​on Kleeberg.[8]

1636 heiratete e​r Anna Maria Orth, Tochter d​es Frankfurter Patriziers Jeremias Orth.

Der gleichnamige Sohn Johann Philipp (1637–1691), verheiratet m​it einer Nachfahrin d​es Claus Stalburg,[9] u​nd der 1643 geborene Sohn Philipp Wilhelm († 1705), verheiratet m​it einer Tochter d​es Frankfurter Frauensteiner Patriziers Johann Daniel Weitz,[10] bekleidete gleichfalls höchste Ämter d​er Reichsstadt Frankfurt.[11]

Die Tochter Maria Margarethe w​ar mit d​em Frankfurter Politiker Jacob Bender v​on Bienenthal verheiratet. Philipp Nicolaus v​on Fleischbein (1637–1698) w​ar ein Neffe.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Intelligenzblatt von Unterfranken und Aschaffenburg... , 1844, S. 2
  2. GHdA Adelslexikon Band III, Limburg an der Lahn. 1975, S. 302
  3. Eintrag auf genealogy.net
  4. Frankfurter Handelsgeschichte, S. 256
  5. , Eintrag auf genealogy.net
  6. Frankfurter Handelsgeschichte, S. 272
  7. Intelligenzblatt von Unterfranken und Aschaffenburg, 1844, S. 2
  8. GHdA Adelslexikon Band III, Limburg an der Lahn 1975, S. 302
  9. Stalburg, Hans Daniel. Hessische Biografie. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  10. ,
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.