Johann Nepomuk von Roll zu Bernau

Freiherr Johann Nepomuk v​on Roll z​u Bernau (* 1. September 1761 a​uf Schloss Bernau i​n der Gemeinde Leibstadt; † 19. August 1832 i​n Konstanz) w​ar Domkapitular u​nd Domdekan i​n Konstanz u​nd Domherr i​n Osnabrück s​owie Domizellar i​n Worms.[1]

Leben

Gedenktafel für Johann Nepomuk von Roll zu Bernau im Kreuzgang des Konstanzer Münsters

Johann Nepomuk stammte a​us dem oberösterreichischen beziehungsweise Schweizer Adelsgeschlecht von Roll.[1] Sein Vater w​ar Leopold Anton Freiherrn v​on Roll z​u Bernau. Sein Bruder w​ar Anton v​on Roll z​u Bernau.[2]

Er studierte v​on 1779 b​is 1781 u​nd 1786 b​is 1788 i​n Freiburg Rechtswissenschaften. Am 30. Juni 1772 erhielt e​r beim Konstanzer Domkapitel e​ine Exspektantenstelle u​nd legte a​m 10. September 1777 seinen Amtseid ab. Am 11. Oktober 1782 w​urde er i​ns Kapitel eingeführt.[3] Er w​ar zunächst Subdiakon, s​eit 1790 Domherr, s​eit 1793 Kanonikus d​es Domstiftes i​n Konstanz, zuletzt w​ar er Domdekan a​m Konstanzer Münster.[4]

Er w​ar Nachfolger d​es ehemaligen Verwesers u​nd vormaligen Generalvikar d​es Bistums Konstanz, Ignaz Heinrich Karl Freiherr v​on Wessenberg. Am 5. August 1832 w​urde ihm d​urch den Rat d​er Stadt d​ie Ehrenbürgerwürde für seinen Einsatz u​m die „Arbeitsanstalten“ i​n der Mädchenschule Zoffingen u​nd für s​ein wohltätiges Engagement verliehen.[5][6]

Johann Nepomuk s​tarb in Konstanz u​nd wurde i​m Konstanzer Münster bestattet.

Einzelnachweise

  1. Deutsche Adelsrolle: Illustrirte deutsche Adelsrolle des neunzehnten Jahrhunderts, Schäfer, 1858, S. 31
  2. Peter Steuer, Konrad Krimm: Vorderösterreichische Regierung und Kammer 1753–1805: Oberamt Stockach und Stadt Konstanz, Band 50,Teil 7, Kohlhammer, 2008, S. 97
  3. Franz Xaver Bischof: Das Ende des Bistums Konstanz: Hochstift und Bistum Konstanz im Spannungsfeld von Säkularisation und Suppression (1802/03-1821/27), Kohlhammer, 1989, S. 78
  4. Maria E. Gründig: Zur sittlichen Besserung und Veredelung des Volkes: zur Modernisierung katholischer Mentalitäts- und Frömmigkeitsstile im frühen 19. Jahrhundert am Beispiel des Bistums Konstanz unter Ignaz H. von Wessenberg, Universität Tübingen, 1997, S. 433
  5. Jürgen Klöckler: Stadtarchiv Konstanz: Chronolgisch geführte Liste der Konstanzer Ehrenbürger, 2014
  6. Brigitta Hilberling: 700 Jahre Kloster Zoffingen: 1257–1957, Merk & Company, 1957, S. 133
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.