Johann Nepomuk von Buol-Berenberg

Johann Nepomuk v​on Buol-Berenberg (* 8. April 1746 i​n Stockach; † 15. August 1813 i​n Bozen, Südtirol), w​ar ein Geistlicher, Schweizer Adeliger.

Familie

Johann Nepomuk w​ar das neunte Kind d​es Johann Georg Conrad v​on Buol-Berenberg (1699–1750), Reichsritter u​nd Herr z​u Mühlingen, kaiserlicher Vogt u​nd Oberregierungsrat, Oberamtsdirektor z​u Stockach, u​nd sechstes Kind d​er Franziska Perpetua v​on Hormayr v​on Hortenburg († 1785).

Sein Bruder Joseph Ignaz v​on Buol-Berenberg u​nd Mühlingen (1749–1817), Generalmajor, w​ar 1809 Kommandant d​er österreichischen Streitkräfte i​n der Schlacht v​on Innsbruck (Schlacht a​m Bergisel), zusammen m​it den Tirolern u​nter Andreas Hofer, 1814–1816 Militärkommandant i​n Linz, 1816–1817 Militär-Stadtkommandant z​u Prag. Sein älterer Bruder Franz Anton v​on Buol-Berenberg (n.1733–1801) w​ar Domherr z​u Brixen, s​ein jüngerer Bruder Conrad Georg v​on Buol-Berenberg (1751–1819) w​ar Dompropst, fürstbischöflichen Ordinariatskanzler d​es Fürstbischofs Karl Franz Graf z​u Lodron u​nd Konsistorial-Präsident i​n Brixen.[1]

Sein Großvater Hans Andreas v​on Buol (1647–1708), fürstlich fürstenbergischer Rat, w​urde am 11. Oktober 1707 v​on Kaiser Joseph I. i​n den Reichsritterstand, n​ebst allen seinen Vettern m​it dem Prädicat "von Berenberg" erhoben.[2]

Werdegang

Johann Nepomuk von Buol-Berenberg widmete sich dem geistlichen Stande, er studierte Theologie, promovierte, wurde Dekan des Kollegiatstifts in Bozen und dann Dekan in Kaltern. Am 9. beziehungsweise 30. April 1798 wurde er als infulierter Propst von Bozen feierlich benediziert beziehungsweise installiert, eine Würde, die Buol bis 1813 bekleidete. In den schwierigen Zeiten, als Bozen 1805 bayerisch, 1809 italienisch wurde, war Buol der Seelenhirte der schwergeprüften Stadt. Die Übergabe Bozens an Österreich erlebte der Priestergreis nicht mehr, denn er starb dort am 15. August 1813. Als der Spezialkommissär Hofstetten das Rosenkranzgebet in Bozen verbot, begab sich der von tiefer Religiosität beseelte Propst in die Privathäuser der Bürger und betete dort mit ihnen den Rosenkranz. Im Jahre 1808 musste er die Aufhebung des Kollegiatstifts erleben, am 4. Februar 1809 gewährte er dem geächteten Dekan von Lienz, Alderik Jäger, in der Propstei ein rettendes Asyl.[3]

Literatur

  • Anton von Sprecher, Stammbaum der Familie. Buol, 1934
  • Stammbaum der Familie Buol (Buol Family Tree) by Justin Buol and Anton von Sprecher (PDF; 4,86 MB) 2011

Einzelnachweise

  1. Stammbaum der Familie Buol (Buol Family Tree) by Justin Buol and Anton von Sprecher Nr. 45 S. 47ff
  2. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser, pag. 92
  3. Arbeitskreis Österreichisches Familienregister
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