Johann Matthias Naumann

Johann Matthias Naumann († 1727) w​ar Schüler v​on Arp Schnitger u​nd Orgelbauer i​n Hildesheim.

Leben

Naumann stammte a​us Frankfurt a​m Main u​nd erlernte mindestens v​ier Jahre a​ls Geselle b​ei Schnitger d​en Orgelbau. Im Jahr 1697/1698 führte Naumann zusammen m​it Johann Hinrich Ulenkampf Schnitgers Umbau i​n der St.-Bartholomäus-Kirche i​n Golzwarden aus.[1] 1700 b​is 1702 w​ar er a​ls Meistergeselle a​n Schnitgers Orgelneubau i​n Clausthal-Zellerfeld tätig, d​en er anderen gegenüber s​ogar als s​ein eigenes Werk ausgab.[2] Ab 1705 w​ar er Organist i​n St. Annen i​n Hildesheim. Als Naumann 1727 starb, führte s​ein Sohn Franz Wilhelm d​en Beruf seines Vaters f​ort und b​aute eine Orgel i​n Kolenfeld.

Werk

JahrOrtKircheBildManualeRegisterBemerkungen
1703–1706 Hildesheim Hildesheimer Dom III/P 41 Umbau; nicht erhalten
1708–1709 Groß Förste St. Pankratius Neubau; einige Manual-Register erhalten
1714–1716 Clausthal Marktkirche
Reparaturen; nur Prospekt erhalten
1712–1717 Hildesheim St. Lamberti III/P 47 Neubau; nicht erhalten
1718 Corvey St. Stephanus und Vitus II/P 32 Erweiterung um ein Rückpositiv,[3] das spätestens 1830 wieder entfernt wurde → Orgel
1725–1726 Goslar Neuwerkkirche Goslar I/P 14 Neubau; nicht erhalten

Literatur

  • Gustav Fock: Arp Schnitger und seine Schule. Ein Beitrag zur Geschichte des Orgelbaues im Nord- und Ostseeküstengebiet. Bärenreiter, Kassel 1974, ISBN 3-7618-0261-7, S. 126–127.

Einzelnachweise

  1. Cornelius H. Edskes, Harald Vogel: Arp Schnitger und sein Werk (= 241. Veröffentlichung der Gesellschaft der Orgelfreunde). Hauschild, Bremen 2013, ISBN 978-3-89757-525-7, S. 158.
  2. Fock: Arp Schnitger. 1974, S. 126.
  3. Orgelatlas Ostwestfalen-Lippe, abgerufen am 17. Januar 2016.
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