Johann Matthäus Rehm

Johann Matthäus Re[h]m[1] o​der Jean-Mathieu Rehm[2] w​ar ein Goldschmied d​es 17. u​nd 18. Jh. i​n Augsburg.

Leben

Er w​ar Goldschmiedmeister i​m Jahre 1696, a​ls er Susanna Barbara Sprockhoff, d​ie Tochter d​es Goldschmiedes Paul Hillebrand Sprockhoff heiratete,[3] b​ei welchem e​r wohl a​ls Lehrling gearbeitet hatte. Nach Susannas Tode heiratete e​r am 1707 erneut[4] u​nd verließ Augsburg w​enig später. Sein Name erscheint erneut i​n einer Goldschmiedsliste v​on 1709, a​ber mit d​er Anmerkung „ist n​icht mehr hier“.[2][5]

Ein gewisser Johann Matthäus Rem h​at von 1628 b​is 1639 e​in Stammbuch geführt. Eintragungen d​arin stammen a​us Regensburg, Altdorf, Krems u​nd Augsburg. Es befindet s​ich in d​er Württembergischen Landesbibliothek, Stuttgart.[6] Aufgrund d​er Lebensdaten k​ann vermutet werden, d​ass es s​ich bei dieser Person n​icht um dieselbe Person handelt.

Werk

Meisterzeichen[2]

Von seinen Arbeiten m​it Meisterzeichen s​ind mehrere erhalten,[1] a​lle mit Stempel (BZ) „Augsburg für 1697–99“:[7]

  • Gobelet André Falquet, Maison Tavel (Genf), 22 cm, 552 g (Stand: 2008)
  • Teilvergoldeter Kugelbecher mit weißsilbernen Medaillons und vergoldet aufgesetzter Ornamentik. 27 cm, Nationalmuseum Budapest. (Silberausstellung Budapest 1884)[1]
  • Vergoldeter Kugelbecher mit Zügen. Inschr. v. 1703–1789, 14,3 cm, Sammlung vaterländischer Kunstdenkmale Stuttgart. (Stand: 1922) Ehemals Sammlung Seyffer Stuttgart, Auktionskatalog 1887 Nr. 665.[1]
  • Teilvergoldeter Kugelbecher mit Zügen u. Inschr. v. 1705, 24,5 cm, Gemeindeschießstand Pfunds. Ausstellung Innsbruck 1893, Kat. S. 77 Nr. 36.[1]
  • Teilvergoldeter Becher mit getriebenen Medaillonköpfen und Blattranken, 8,6 cm. J. Jacobson in St. Petersburg 1885.[1]
  • Teilvergoldeter Becher mit drei getriebenen Medaillonköpfen zwischen Blattranken, 9,2 cm. Alexander von Günzburg in St. Petersburg 1885.[1]
  • Teilvergoldeter, konischer Becher auf eingezogenem Standring mit profiliertem Lippenrand. Die Wandung mit reichem getriebenem Akanthuswerk auf punzierter Mattierung. Unter dem Lippenrand kleine spätere Monogrammgravur „SEA“. Tremulierstich zwischen Marken. 16,3 cm, 357 g.[8]
  • Teilvergoldeter Becher, mit drei getriebenen Medaillonköpfen zwischen Blattranken, leicht nach oben aufgeweitet. Zweireihige Nuten unter der Kante des Auslegers. Tremolierstich. 9 cm, 127 g.[7]
  • Objekt mit Markenzeichen, 28 × 21,5 cm, Höhe 12 cm, Appenzell Innerrhoden.[9]

Einzelnachweise

  1. Marc Rosenberg: Der Goldschmiede Merkzeichen. 3. Auflage. Frankfurt 1922, S. 186, Nr. 784; archive.org.
  2. J. Mayor: L’Ancienne Genève - L’Art et les Monuments. Ch. Eggimann & Cie., Genève 1896, S. 52–60.
  3. Protokolle des Hochzeitsamts Augsburg, 1696, Juni 3, Seite 238. Zitiert in Mayor und Historischer Verein.
  4. Protokolle des Hochzeitsamts Augsburg, 1707, Nov. 13, Seite 177,v. Zitiert in Mayor.
  5. Zeitschrift des Historischen Vereins für Schwaben, 1895, 22–25, S. 135; books.google.ch lesbar in Google-Suche
  6. Repertorivm Alborvm Amicorvm - Stammbuch des Johann Matthäus Rem
  7. Großer Augsburger Becher, Auktion vom 19. Mai 2017. lempertz.com
  8. lempertz.com: Großer Augsburger Becher
  9. Rainald Fischer: Die Kunstdenkmäler des Kantons Appenzell Innerrhoden. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. Birkhäuser, 1984, S. 547 (Google Books).
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