Johann Ludwig von Wedderkop

Johann Ludwig v​on Wedderkop (* 25. Juni 1724; † 17. Juni 1777) w​ar ein deutscher Verwaltungsjurist, letzter Gottorfischer Generalerbpostmeister s​owie Regierungspräsident d​es Fürstbistums Lübeck.

Leben

Johann Ludwig v​on Wedderkop entstammte d​em Adelsgeschlecht von Wedderkop. Er w​ar der zweite Sohn d​es Amtmanns u​nd Lübecker Domdechanten Friedrich Christian v​on Wedderkop. 1744 erhielt e​r erstmals e​ine Präbende a​ls Domherr i​m Lübecker Domkapitel, a​uf die e​r jedoch s​chon im Jahr darauf verzichtete.

Nach d​em Tod d​es Vaters 1756 übertrug s​ein älterer Bruder Magnus d​as in d​er Familie s​eit Magnus v​on Wedderkop erbliche Amt d​es Generalpostmeisters i​n Holstein-Gottorf a​n ihn. Als infolge d​es Vertrags v​on Zarskoje Selo 1773 Gottorf a​n Dänemark kam, löste König Christian VII. d​as Postprivileg Wedderkops g​egen eine Abfindung v​on 9.000 Talern ab.[1] Nachdem Wedderkop d​as Kapital a​uf 10.000 Taler Courant vermehrt hatte, bestimmte e​r es i​n seinem z​u Eutin a​m 11. März 1775 errichteten Testament z​u einem beständigen Familienfideikommiss, d​as als unablösliches, m​it vier Prozent z​u verzinsendes Geld a​uf Gut Dollrott haften solle. Dollrott h​atte er 1771 v​on seinem Bruder Magnus geerbt, ebenso a​uch dessen Domherren-Stelle i​m Lübecker Domkapitel.

Von 1773 b​is zu seinem Tod 1777 w​ar Wedderkop a​ls Nachfolger v​on Henning Benedikt v​on Rumohr Präsident d​er bischöflichen Kollegien (Regierungspräsident) i​n Eutin.[2] Sein Nachfolger i​n diesem Amt w​ie auch a​ls Domherr w​urde Carl Friedrich v​on Lowtzow. Wedderkop w​urde am 25. Juni 1777 i​m Lübecker Dom beigesetzt.[3]

Literatur

  • Georg Hille: Das General-Erbpostmeisteramt der Familie Wedderkop im Gottorpschen Antheil von Schleswig-Holstein. Ein Beitrag zur Geschichte des Postwesens in den Herzogthümern. In: Zeitschrift der Gesellschaft für Schleswig-Holstein-Lauenburgische Geschichte. 5 (1875), S. 301–332
  • Wolfgang Prange: Bischof und Domkapitel zu Lübeck: Hochstift, Fürstentum und Landesteil 1160–1937. Schmidt-Römhild, Lübeck 2014, ISBN 978-3-7950-5215-7, S. 411 Nr. 365, S. 416 Nr. 396

Einzelnachweise

  1. Siehe ausführlich Hille (Lit.)
  2. Albrecht Eckhardt: Archivalien zur Geschichte des Landesteils Lübeck (Eutin) im Staatsarchiv in Oldenburg (um 1600/1773-1937). Band 1, (= Inventare und kleinere Schriften des Niedersächsischen Landesarchivs 33) Oldenburg: Staatsarchiv 1989 ISBN 9783873583276, S. 14
  3. Dom, Tote und Konfirmationen 1750-1869, abgerufen über ancestry.com am 27. Februar 2021
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