Johann Karl Baumann
Johann Karl Baumann (* um 1714 in Kirchheimbolanden; † 1794 in Annweiler) war ein pfalz-zweibrückischer Orgelbauer. Zu seinen bekanntesten Werken gehört die Baumann-Orgel von 1782 in der Schlosskirche in Bad Bergzabern.
Leben
Baumann war zuerst als Schreiner tätig und spezialisierte sich später auf den Orgelbau. Er ging wahrscheinlich bei Johann Michael Stumm, dem Begründer der Orgelbauerfamilie Stumm in die Lehre. Auch könnten Kontakte mit der Werkstatt Johann Andreas Silbermanns im Elsass bestanden haben.
1748 baute Johann Karl Baumann seine erste Orgel. Von seinen Orgelneu- und Umbauten sind heute noch dreizehn bekannt: Annweiler, Schlosskirche in Bergzabern (1780–1782), Birkenfeld, Freisbach, Ilbesheim, Zweibrücken, Böhl, Iggelheim, Mußbach, Winzingen, Hunspach, Cleeburg und Altenstadt bei Weißenburg (1764).
Baumann war verheiratet, zu seinen Kindern gehört der Orgel- und Klavierbauer Matthias Christian Baumann (1740–1816), der vor allem für seine Tafelklaviere bekannt wurde.
Literatur
- Bernhard B. Bonkhoff: Die Orgelbauerfamilie Baumann und ihr Werk. In: Mitteilungen der Arbeitsgemeinschaft für mittelrheinische Musikgeschichte. Waldfischbach, Jahrgang 39 (1979), S. 510–532.
- Robert Hensel: 200 Jahre Baumann-Orgel in Bad Bergzabern. In: Heimat-Jahrbuch des Landkreises Südliche Weinstraße. Band 5 (1983), S. 18–20.