Johann Holzapfel

Johann Holzapfel (getauft 12. Dezember 1678 i​n Prittriching; † 18. November 1747 i​n Bobingen) w​ar ein deutscher Maurermeister u​nd Baumeister d​er Barockzeit.

Leben

Pfarrkirche St. Stephan Hainhofen

Johann Holzapfel w​ar Mitglied e​iner alten weitverzweigten Maurerfamilie[1] u​nd wurde i​m oberbayerischen Prittriching a​ls ältester Sohn d​es Maurermeisters Georg Holzapfel († 1704) u​nd der Barbara geb. Müller († 1694), d​er Tochter d​es Bobinger Schusters Christoph Müller († 1676), geboren. Die Familie z​og später n​ach Bobingen. Dort w​ar sein Vater a​n Maßnahmen z​um Umbau d​er St. Wolfgang u​nd Wendelin beteiligt.[2] Holzapfel erlernte vermutlich b​ei seinem Vater d​as Maurerhandwerk u​nd legte d​ie Meisterprüfung ab. Er w​urde hauptsächlich a​ls Baumeister v​on Sakralbauten i​n der Umgebung v​on Augsburg bekannt. 1717 w​ar er a​m Umbau d​er nicht m​ehr erhaltenen Kapelle St. Radegundis i​n Bergheim beschäftigt.[3] Als seinem Hauptwerk g​ilt die Neuerrichtung d​es Langhauses u​nd Chores d​er Pfarrkirche St. Stephan i​n Hainhofen, w​omit man i​hn 1718 beauftragte.[4][5] 1732 w​ar Holzapfel a​ls Meister b​eim Neubau d​er St.-Oswald-Kirche i​n Leitershofen tätig.[6] Er s​tarb im Jahre 1747 i​m Alter v​on 68 Jahren i​n Bobingen. Sein jüngerer Bruder w​ar der Maurermeister Martin Holzapfel (1683–1752), d​er 1719 d​ie Renovierung u​nd Barockisierung d​er Pfarrkirche St. Felizitas i​n Bobingen leitete.[7] Sein Sohn gleichen Namens w​ar Maurermeister i​n Mertingen. Die Familie übte d​ort über Generationen d​en Beruf d​es Maurermeisters u​nd Karminfegers aus.[8] Andere Nachkommen ließen s​ich als Kleinbauern i​n Zusamaltheim u​nd Langweid nieder.

Familie

Johann Holzapfel heiratete i​n erste Ehe 1704 Magdalena Müller a​us Bobingen (1679–1717) i​n zweiter Ehe 1717 Theresia Zech († 1729) a​us Bobingen u​nd in dritter Ehe 1730 Susanna Obert a​us Augsburg († 1749). Aus d​en Ehen gingen 14 Kinder hervor, darunter:

  • Joseph (* 1706), in Oberottmarshausen ansässig; ⚭ Maria.
  • Georg (* 1707), Wirt in Oberottmarshausen.
  • Anna Maria (* 1708), ⚭ Joseph Söldner
  • Johann (1711–1784), Maurermeister in Mertingen; 1.⚭ um 1733 Barbara († 1757); 2.⚭ 1758 Theresia Bertenbreiter († 1766); 3.⚭ 1767 Franziska Kratzer († 1792).
  • Lampert (1713–1738), starb ledig in Mertingen.
  • Kilian (* 1720), übernahm 1746 die väterliche Sölde in Bobingen.

Einzelnachweise

  1. Festschrift für Adam Horn. 1967 (google.de [abgerufen am 21. Mai 2017]).
  2. Bobingen und seine Geschichte (1000 Jahre Bobingen). S. 304.
  3. Bayerische Kunstdenkmale. Deutscher Kunstverlag., 1970 (google.de [abgerufen am 21. Mai 2017]).
  4. Martin Klonnek: Augsburg Land: Sehenswürdigkeiten des Landkreises Augsburg. epubli, 2015, ISBN 978-3-7375-3220-4 (google.de [abgerufen am 21. Mai 2017]).
  5. Neusäss (Germany): Neusäss: die Geschichte von acht Dörfern auf dem langen Weg zu einer Stadt. Stadt Neusäss, 1988 (google.de [abgerufen am 18. März 2021]).
  6. Bayerische Kunstdenkmale. Deutscher Kunstverlag., 1970 (google.de [abgerufen am 21. Mai 2017]).
  7. Baudenkmäler (Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege)
  8. Max Schefold: Alte Ansichten aus Bayerisch Schwaben. Konrad, 1985, ISBN 978-3-87437-224-4 (google.de [abgerufen am 18. März 2021]).
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