Johann Hoffmann (Abt)

Johann Hoffmann (auch Johannes Hofmann; * 1552 in Kremsbrücke; † 14. Oktober 1614) war ein österreichischer Benediktiner.

Wappen von Abt Johann Hoffmann am ehemaligen Zehentspeicher in Stainach

Leben

Hoffmann war Sohn eines Schneiders und stammte aus ärmlichen Verhältnissen. Er kam als Kämmerling an den Hof nach Wien. 1569 ging er mit Scipione Lancellotti nach Rom. Dort studierte er Theologie und trat in den Benediktinerorden ein. In Peruggia studierte er das kanonische Recht. Mit dem Nuntius Kardinal Giovanni Francesco Commendone (1523–1584) bereiste er Teile von Europa. Kurz nach seiner Rückkehr nach Rom wurde er 1573 Cellarius des Klosters St. Lambrecht. Der Erzherzog Karl erfuhr von seiner Amtsführung und veranlasste, dass er nach Admont kam. Dort wurde er am 22. August 1581 Abt des Benediktinerklosters Admont.

Hoffmann fand in Admont eine stark geschrumpfte Gemeinschaft und ein Kloster in schlechtem Zustand vor. Er veranlasste die Schuldentilgung, den Wiederaufbau der Gebäude, den Ausbau der Klosterbibliothek sowie die Stärkung der Klosterschule und vergrößerte die Klostergemeinschaft. Zudem wurde er zu einem aktiven Akteur der Gegenreformation in der Region. 1592 ging er im Auftrag des Erzbischofs Wolf Dietrich von Salzburg zu Kaiser Rudolf II. nach Prag, um mit diesem geheime Gespräche über den Umgang mit den Protestanten zu führen. In den Jahren 1596 und 1597 war er zudem Administrator des Klosters St. Lambrecht.

Hoffmann bekam 1596 von Erzherzog Ferdinand einen Ratstitel verliehen und wurde 1599 erster Reformationskommissar sowie 1601 ständischer Verordneter. 1602 erhielt er das Amt des Kammerpräsidenten in Graz. Das persönliche Wappen von Johannes Hoffmann zeigt im Geviert jeweils einen Steinbock und einen Hahn, der Herzschild ein Ährenbündel, sein Wahlspruch lautet "Durum Patientia Frango" (Mit Geduld breche ich das Harte).

Literatur

VorgängerAmtNachfolger
Laurentius LombardoAbt der Abtei Admont
1581–1614
Matthias Preininger
Thomas EderAdministrator der Abtei St. Lambrecht
1596–1597
Christoph Kirmeser (Kommendatarabt)
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