Johann Gottlob Gutzschebauch
Johann Gottlob Gutzschebauch (* 18. Oktober 1816 in Großstorkwitz; † 25. Oktober 1905 in Chemnitz) war ein deutscher evangelisch-lutherischer Pfarrer und Autor.
Leben und Wirken
Nach Schulbesuch ab 1830 in der Nikolaischule in Leipzig und theologischer Ausbildung, die er an der Universität Leipzig erhielt, wurde Gutzschebauch 1846 Archidiakonatsverweser in Döbeln und 1854 Archidiakonus in dieser Stadt. 1858 übernahm er das Pfarramt in Großbardau, ab 1863 war er Archidiakon zu St. Johannes in Chemnitz. 1875 wurde er Pfarrer zu St. Petri in Chemnitz und 1887 emeritiert. In Chemnitz starb er kurz nach seinem 89. Geburtstag. Dort war er u. a. auch Mitglied des Vereins für Chemnitzer Geschichte.[1]
Sein 1840 im Pfarrhaus von Großstorkwitz geborener Sohn, dem der Familienname Gutzschebauch in der Künstlerwelt nicht mehr anstand, nannte sich in Richard Gutzschbach um und wurde Opernsänger in Dresden, wo er 1921 starb.[2]
Publikationen (Auswahl)
- Der Harfner und sein Kind. Ein Beitrag zur häuslichen Erbauung. Gebhardt u. R., Leipzig, 1843.
- Neun Predigten. Döbeln, 1847.
- „Habt Acht auf Gottes Zeugnisse!“ Predigt am S. Dom. Oculi 1848. Dittmann, Döbeln, 1848.
- „Der Weg, den die Missionsfreunde gehen, ist ein heiliger Weg.“ Predigt über Jes. 35, 1–10. Döbeln, 1852.
- „Unser Lieben und Bauen im Reiche Gottes“. Zwei Predigten. Hering, Grimma, 1858.
- „Die Erstlingsgestalt der christlichen Kirche.“ Pfingstpredigt über Apostelgeschichte 2,1–13. Brunner, Chemnitz, 1863.
- „Wer ist ein Christ“? Predigt am 2. Trin.-S. über Joh. 5, 23. 24. Schellenberg, 1864.
- „Bittet!“ Predigt am S. Rogate über Matth. 7, 7–11. Chemnitz, 1864.
- Von den geistlichen Anfechtungen. Conferenzpredigt über Matth. 11, 2–10 gehalten. Chemnitz, 1864.
- Vier ernste Fragen am Jahresabend. Sylvesterpredigt über Marcus 6, 47–51. O. May's Buchhandlung, Chemnitz, 1869.
Literatur
- Wilhelm Haan: Johann Gottlob Gutzschebauch. In: Sächsisches Schriftsteller-Lexicon. Robert Schaefer’s Verlag, Leipzig 1875, S. 112.
Weblinks
Einzelnachweise
- Mitteilungen des Vereins für Chemnitzer Geschichte, Bd. 2, O. May's Buchhandlung, Chemnitz 1879, S. 89.
- Großes Sängerlexikon, Band 4, S. 1906.