Johann Gottlieb Schulze

Johann Gottlieb Schulze (* u​m 1805; † 1870) w​ar ein deutscher Orgelbauer i​n Crossen i​n der Neumark.

Orgelprospekt in Neu Zauche

Leben

Johann Gottlieb Schulze w​ar Schüler u​nd Geselle v​on Ludwig Hartig. Spätestens s​eit 1837 w​ar er i​n Crossen a​n der Oder (heute Krosno Odrzańskie) a​ls Orgelbauer tätig. Sein Werkmeister Robert Knechtel machte s​ich 1856 selbstständig. Von 1870 i​st ein letzter Orgelneubau bekannt.

Werke (Auswahl)

Von Johann Gottlieb Schulze s​ind etwa 15 Orgelneubauten i​n der Neumark u​nd der Niederlausitz bekannt, außerdem einige Reparaturen. Erhalten s​ind die Orgeln i​n Wellmitz, Wicina (Witzen) u​nd teilweise i​n Nowa Rola (Niewerle), s​owie die Prospekte i​n Groß Kölzig u​nd Neu Zauche.

JahrOrtGebäudeBildManualeRegisterBemerkungen
1837–1839 Baudach, heute Budachów Dorfkirche I/P 12 erster bekannter Orgelneubau, nicht erhalten
1850 Cottbus Zum Guten Hirten I/P  ? nicht erhalten
1855 Wellmitz, Niederlausitz Dorfkirche II/P 12 erhalten[1]
1859 Groß Kölzig, Niederlausitz Dorfkirche Prospekt erhalten
1861–1862 Neu Zauche Dorfkirche
später erweitert auf II/P, 22, 1967Neubau von Schuke im bisherigen Prospekt (II/P, 24)[2]
um 1863 Niewerle, heute Nowa Rola Dorfkirche teilweise erhalten
1869 Witzen, heute Wicina Dorfkirche II/P 11 erhalten
1870 Kossar, heute Kosierz Dorfkirche letzter bekannter Orgelneubau, wahrscheinlich nicht erhalten

Weitere Arbeiten

JahrOrtGebäudeBildManualeRegisterBemerkungen
1841 Mühlbock, heute Olobok Dorfkirche Wiederherstellung der alten Orgel[3]
1853/54 Crossen an der Oder, heute Krosno Odrzańskie St. Marienkirche II/P 55 Umbau

Literatur

  • Uwe Pape, Albrecht Bönisch: Johann Gottlieb Schulze. In: Uwe Pape, Wolfram Hackel, Christhard Kirchner (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer. Band 4. Berlin, Brandenburg und Umgebung. Pape Verlag, Berlin 2017, S. 527f.

Einzelnachweise

  1. Orgel in Wellmitz Orgeldatabase, mit Disposition
  2. Geschichte der Kirche in Neu Zauche Kirche Neu Zauche
  3. Amtsblatt der Regierung zu Frankfurt a. d. Oder 1841. S. 180
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