Johann Georg Maximilian von Fürstenhoff
Johann Georg Maximilian von Fürstenhoff (* 1686 in Dresden; † 15. Juli 1753 in Dresden) war ein Dresdner Architekt und illegitimer Sohn des sächsischen Kurfürsten Johann Georg III. und der Sängerin Margherita Salicola.
Biografie
Beruf
Fürstenhoff trat im Jahr 1709 dem königlich-sächsischen Ingenieur- und Pionierkorps bei. Hier erhielt er seine architektonische Ausbildung. 1714 erfolgte seine Beförderung zum Ingenieur-Kapitän und 1716 die zum Ingenieur-Major. Ab 1716 lehrte er auch an der Dresdner Kadettenanstalt das Militärbauwesen. Seit 1745 leitete er das Korps als Generalleutnant.[1]
Werke
Zu Fürstenhoffs Hauptwerken gehörten der Wiederaufbau des Georgenbaus und bis 1730 des Dresdner Residenzschlosses. 1723 bis 1728 entstand nach seinen Plänen das Provianthaus in Torgau in der Kurstraße. 1727 wurde durch ihn die Allee in Moritzburg angelegt.
Von 1720 bis 1731 gestaltete er das Stallgebäude um und baute von 1729 bis 1731 die dortige Freitreppe, die ebenfalls Englische Treppe genannt wird. Von 1742 bis 1747 baute er das Dresdner Zeughaus, das spätere Albertinum, um. Fürstenhoff gestaltete die Tore der Dresdner Befestigungsanlagen, so 1718 die Schauseite des Leipzigers Tores am Palaisplatz und 1747/1748 das wiedergeöffnete Seetor.
Fürstenhoff entwarf 1740 sein Wohnpalais selbst – es lag vor dem Pirnaischen Tor und wurde 1758 zerstört. Das Palais war elfachsig und verfügte über einen großen Dreiecksgiebel. Die Ruine des Palais ist auf Bernardo Bellottos Blatt der zerstörten Pirnaischen Vorstadt abgebildet.
Literatur
- Fritz Löffler: Fürstenhoff, Johann Georg Maximilian von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 699 f. (Digitalisat).
- Stadtlexikon Dresden A–Z, Verlag der Kunst Dresden 1995, ISBN 3-364-00300-9
Weblinks
- Hermann Heckmann: Fürstenhoff, Johann Georg Maximilian von. In: Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (Hrsg.): Sächsische Biografie.
- von Fürstenhoff gezeichneter Kartenband der militärischen Aktionen der sächsisch-polnischen Armee im Nordischen Krieg in Schwedisch-Pommern im Stadtarchiv Stralsund