Johann Friedrich Ruopp

Johann Friedrich Ruopp (* Februar 1672 in Straßburg; † 26. Mai 1708 in Halle (Saale)) war ein deutscher Kirchenlieddichter und Pfarrer.

Leben

Der Sohn des Schuhmachers Daniel Ruopp und der Katharina Reinthaler wurde am 1. März 1672 im Straßburger Münster getauft. Er studierte Theologie an der Universität Jena, wo er sich dem Pietismus zuwandte. Nach dem Studium wurde er Vikar in Lampertheim, später Pfarrer in Goxwiller. Dort gab er heimlich das Liederbuch Jesuslieder heraus. Im Jahr 1705 wurde er wegen seiner pietistischen Gesinnung der Sektiererei beschuldigt und aus Goxwiller verstoßen. Schließlich wirkte er am Franckeschen Waisenhaus in Halle, unter anderem als Inspektor für arme Studenten und als Adjunkt der Theologischen Fakultät.

Man findet nur noch das Lied Erneure mich, o ewigs Licht (EG 264) im Evangelischen Gesangbuch. Zum Teil sind seine Lieder im Freylinghausen'schen Gesangbuch von 1704 abgedruckt.

Literatur

  • Marie Joseph Bopp: Die evangelischen Geistlichen und Theologen in Elsass und Lothringen von der ... Verlag Degener & Co, Neustadt (Aisch) 1959.
  • Michaela Scheibe: Rekonstruktion einer Pietistenbibliothek. Der Büchernachlass des Johann Friedrich Ruopp in der Bibliothek der Franckeschen Stiftungen. Hausarbeit an der Fachhochschule Köln 2001. In: Hallesche Quellenpublikationen und Repertorien. Band 8, Verlag der Franckeschen Stiftungen Halle im Niemeyer-Verlag, Tübingen 2005, ISBN 3-484-84108-7.
  • Rochus von Liliencron: Ruopp, Johann Friedrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 29, Duncker & Humblot, Leipzig 1889, S. 696 f.
  • Sigrid Fillies-Reuter: RUOPP, Johann Friedrich. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 8, Bautz, Herzberg 1994, ISBN 3-88309-053-0, Sp. 1011–1012.
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