Johann Friedrich Ahlfeld (Mediziner)

Johann Friedrich Ahlfeld, i​n Publikationen a​uch Friedrich Ahlfeld (* 16. Oktober 1843 i​n Alsleben (Saale); † 24. Mai 1929 i​n Marburg[1]), w​ar ein deutscher Gynäkologe. Bekannt w​urde er für d​as sogenannte Ahlfeld-Zeichen Typ I u​nd Typ 2 s​owie die Ahlfeld-Methode i​m Rahmen d​er Geburtshilfe.

Johann Friedrich Ahlfeld

Leben

Johann Friedrich Ahlfeld w​urde geboren a​ls Sohn d​es gleichnamigen Theologen. Er studierte v​on 1863 b​is 1867 Medizin i​n Greifswald u​nd Leipzig, w​o er d​ann auch a​ls Assistent v​on Carl Siegmund Franz Credé, d​em Entwickler d​es Credé’schen Handgriffs,[2] arbeitete. Am 22. Februar 1868 w​urde er i​n Leipzig promoviert. Seine weitere Ausbildung absolvierte e​r in Wien u​nd Tübingen. Am 2. Februar 1877 w​urde er außerordentlicher Professor für Geburtshilfe a​n der Universität Leipzig. Am 2. Februar 1881 n​ahm er e​ine Stelle a​ls ordentlicher Professor für Gynäkologie u​nd als Direktor d​er Lehrinstitution für Geburtshilfe a​n der Universität Gießen u​nd später i​m Jahre 1883 a​ls Professor u​nd gleichzeitig Direktor d​er kaiserlichen Lehrinstitution a​n der Marburger Universitätsklinik für Geburtshilfe an. 1894 w​urde er medizinischer Hofrat. 1909 w​urde er v​on seinen Pflichten entbunden u​nd in d​en Ruhestand versetzt.

Schriften (Auswahl)

  • Ueber Zerreissung der Schamfuge während der Geburt. J. J. Weber, Leipzig 1868, 43 S. (Dissertation, Universität Leipzig, 1868).
  • Die Entstehung der Stirn- und Gesichtslagen. Grunow, Leipzig 1874.
  • Über Ernährung des Säuglings an der Mutterbrust. Fortlaufende Wägungen während der Säugungsperiode. Grunow, Leipzig 1878.
  • Die Missbildungen des Menschen. 2 Textbände und Atlas. Grunow, Leipzig 1880–1882.
  • Abwartende Methode oder Credéscher Handgriff. Grunow, Leipzig 1888, 36 S.
  • Lehrbuch der Geburtshilfe. Grunow, Leipzig 1894; 3. Auflage 1903.
  • Nasciturus. Eine gemeinverständliche Darstellung des Lebens vor der Geburt und der Rechtsstellung des werdenden Menschen für Juristen, Mediziner und gebildete Laien. Grunow, Leipzig 1906.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Hessisches Staatsarchiv Marburg (HStAMR), Best. 915 Nr. 5733, S. 342 (Digitalisat).
  2. F. Ahlfeld: Einige Vorschläge zur Methodik der vergleichenden Untersuchungen über den Werth des Credé’schen Verfahrens der Behandlung der Nachgeburtsperiode gegenüber dem abwartenden Verfahren. In: Centralblatt für Gynäkologie. Band 10, Nr. 52, 25. Dezember 1886, S. 841–845.
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