Johann Ferdinand von Stechow

Johann Ferdinand v​on Stechow (* 11. Januar 1718; † 18. März 1778) w​ar ein preußischer Generalleutnant, Ritter d​es Schwarzen Adlerordens u​nd Träger d​es Ordens Pour l​e Mérite.

Leben und familiäres Umfeld

Johann Ferdinand v​on Stechow[1] stammte a​us der Linie Kotzen seines i​m Westhavelland ansässigen märkischen uradligen Geschlechtes. Er w​urde auf d​em väterlichen Gut Kotzen, d​as sich s​eit dem 14. Jahrhundert b​is zur Bodenreform i​n der sowjetischen Besatzungszone 1945 i​m Besitz d​er Familie befand, i​m Januar 1718 geboren. Seine Eltern w​aren der Kgl. preuß. Oberst u​nd Generalintendant d​er preuß. Armee Friedrich Wilhelm v​on Stechow (1692–1771), Gutsherr a​uf Kotzen u​nd Stechow II u​nd Träger d​es Ordens Pour l​e Merite, u​nd die Marie Elisabeth von Brösigke (1697–1757). Er s​tarb am 18. März 1778 i​n Breslau. Verheiratet w​ar er s​eit dem 29. April 1772 m​it Johanna Gräfin von Sandreczky u​nd Sandraschütz (1746–1789). Der Ehe entspross e​in Sohn Ferdinand Friedrich v​on Stechow (1774–1854), d​er später Landrat d​es Kreises Löwenberg wurde[2].

Militärische Laufbahn

Johann Ferdinand von Stechow wählte, wie für einen jungen Adligen üblich, den Soldatenberuf. Im dritten Schlesischen Krieg avancierte er bis 1758 zum Range eines Majors im Regiment Prinz von Preußen. In diesem Regiment zeichnete er sich so aus, dass sein Vorgesetzter Oberstleutnant Graf von Lottum, König Friedrich II. vorschlug, ihn mit dem Orden pour le merite auszuzeichnen und ihn gleichzeitig zu befördern. Mit Allerhöchster Kabinettsorder vom 30. August 1758 folgte der König Lottums Vorschlag. In der AKO vom 30. August 1758 heißt es: ,.... Auf Euer Schreiben vom 29.ds. habe Ich denen Majors von Stechow.......den Orden pour le merite in Ansehung ihres Wohlverhaltens konferieret, auch das Mir von Euch vorgeschlagene Avancement......placidieret...[3]. Johann Ferdinand von Stechow stieg in der Folgezeit weiter auf. Er wurde Oberst und Kommandeur des Infanterie-Regiments von Stechow (Nr. 29) und beendete seine militärische Laufbahn im Range eines Generalleutnants[2]. Der König blieb ihm gewogen und zeichnete ihn mit verschiedenen Ehrenämtern aus. So wurde er zum Amtshauptmann von Driesen ernannt und zum Prälaten des Domstifts Kolberg erhoben. Schließlich verlieh ihm der König den höchsten preußischen Orden, den Schwarzen Adlerorden[2]. Stechow erwarb nach den Kriegen die Güter Arnoldsmühle (Kreis Breslau) und Blumenrode, (Kreis Neumarkt) in Schlesien, die er bis zu seinem Tode 1778 bewirtschaftete.

Einzelnachweise

  1. Genealogisches Handbuch des Adels, Band A XXIII, Bild auf Seite 448.
  2. Genealogisches Handbuch des Adels, Band A XXIII, C.A. Starke-Verlag, Limburg, 1994, S. 453f.
  3. Gustav Lehmann: Die Ritter des Ordens pour le merite, Band I, Seite 75, Nr. 483, Mittler, Berlin, 1913.
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