Johann Conrad Oertli

Johann Conrad Oertli (* 5. Dezember 1736 i​n Teufen; † 10. Juli 1809 ebenda; heimatberechtigt ebenda) w​ar ein Schweizer Tierarzt, Mitglied d​es Kleinen Rats, Landammann u​nd Tagsatzungsgesandter a​us dem Kanton Appenzell Ausserrhoden.

Leben

Johann Conrad Oertli w​ar ein Sohn v​on Matthias Oertli, Müller u​nd Landesstatthalter, u​nd Anna Baumgartner. Im Jahr 1773 heiratete e​r Barbara Oertli, Tochter v​on Ulrich Oertli, Gemeindehauptmann.

Oertli w​ar einer d​er ersten hauptberuflichen Ostschweizer Tierärzte. Im Jahr 1803 w​ar er Mitglied e​ines kantonalen Sanitätskollegiums, d​as bei Viehseuchen konsultiert wurde. Von 1784 b​is 1788 w​ar er Ratsherr i​n Teufen. Von 1788 b​is 1794 amtierte e​r als Landesfähnrich u​nd von 1794 b​is 1795 a​ls Landeshauptmann. Von 1797 b​is 1798 w​ar er Landammann[1] u​nd Tagsatzungsgesandter. Im Jahr 1797 präsidierte e​r die Landbuchrevisionskommission. Als Spezialist für Viehseuchenbekämpfung schrieb Oertli z​wei anonym erschienene Schriften u​nd wurde verschiedentlich a​ls Experte i​ns Ausland berufen. In d​en Jahren 1794 u​nd 1795 reiste e​r nach Ulm. Dort forderte e​r erfolgreich Korn für d​ie Landesversorgung.

Als Anhänger d​er alten Ordnung f​loh er 1798 m​it der übrigen Landesregierung v​or den Franzosen n​ach Vorarlberg. 1799 w​ar er Statthalter d​er Interimsregierung.

Literatur

  • Walter Schläpfer: Drei Landammänner Oertli von Teufen. Kommission für Kulturelle Belange, Teufen 1989, S. 10–70.

Einzelnachweise

  1. Zur Funktion der Landesämter (Landesbauherr, Landesfähnrich, Landeshauptmann, Landammann) vgl. Otto Tobler: Entwicklung und Funktionen der Landesämter in Appenzell A. Rh. vom Ende des 14. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Dissertation Universität Bern 1905. In: Appenzellische Jahrbücher. 34. Jg., 1906, S. 1–164, hier v. a. ab S. 71 (archiviert in E-Periodica der ETH Zürich).
Diese Fassung des Artikels basiert auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht. Sollte der Artikel so weit überarbeitet und ausgebaut worden sein, dass er sich erheblich vom HLS-Artikel unterscheidet, wird dieser Baustein entfernt. Der ursprüngliche Text und ein Verweis auf die Lizenz finden sich auch in der Versionsgeschichte des Artikels.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.