Johann August Lehmann

Johann August Lehmann (* 24. September 1802 i​n Königsberg i. Pr.; † 6. Dezember 1883 i​n Elbing) w​ar ein deutscher Gymnasiallehrer.

Leben

Lehmanns Vater w​ar J. F. Lehmann, Professor d​er Philosophie a​n der Kgl. Universität u​nd Direktor d​es Kneiphöfischen Gymnasiums i​n Königsberg.

Johann August Lehmann besuchte d​ie Domschule u​nd das Collegium Fridericianum. Von 1820 b​is 1824 studierte e​r an d​er Albertus-Universität Königsberg Philologie u​nd Philosophie. Er w​ar dreieinhalb Jahre Mitglied d​es philologischen Seminars u​nter Christian August Lobeck u​nd zweieinhalb Jahre zweiter Lehrer a​m pädagogischen Seminar u​nter Johann Friedrich Herbart. Ein halbes Jahr l​ang war e​r Hilfslehrer a​m Friedrichskollegium. Im Dezember 1824 w​urde er ordentlicher Lehrer a​n der höheren Bürgerschule n​eben St. Peter u​nd Paul (Danzig). Ab Michaelis 1825 a​m Akademischen Gymnasium Danzig, w​ar er daneben einige Jahre Lehrer a​n der höheren Töchterschule. Als Oberlehrer rückte e​r 1833 i​n die vierte Professorenstelle. Im Juni 1836 w​urde er z​um Direktor d​es Kgl. Gymnasiums Marienwerder ernannt.[1] 1852 erhielt e​r vom Großherzog Carl Friedrich (Sachsen-Weimar-Eisenach) d​ie goldene Civil-Medaille a​m Landesfarbigen Bande. Verdient machte e​r sich u​m den Altpreußischen Dichterverein, d​er 1856–1859 d​en Ost- u​nd Westpreußischen Musen-Almanach herausgab. Ostern 1865 pensioniert, l​ebte er e​ine Zeitlang i​n Danzig.[2]

Mitgliedschaften

Veröffentlichungen

  • De Graecae linguae transpositione. Danzig 1832. 41 S.[3]
  • Allgemeiner Mechanismus des Periodenbaues nebst einem Versuche, an ihn eine Kritik der deutschen Periode anzuknüpfen. Danzig 1833.
  • Deutsches Lesebuch für Gymnasien und höhere Bürgerschulen, 4 Bände. Danzig 1835.
  • Gesangbuch für Schulen, 2 Aufl. 1842, 1850.
  • Erklärungen zu der Elegie Klopstocks: „Die frühen Gräber“. Marienwerder 1843. 19 S.[4]
  • Über die Volksmundarten in Preußen. Lessings Nathan. Mery und Barthelemy. Besuch bei Linné. Esaias Tegnér. Fröhlichs Fabeln. Preußische Provinzblätter. 1842–1845.
  • Strandlieder von O. R. Johannes, 2 Aufl. 1850 und 1855.
  • Sprachliche Bemerkungen über Lessing. 1. Heft. Marienwerder 1862. 37 S.[4]
  • Marienwerder
    • Geschichtliche Nachrichten über das Königliche Gymnasium zu Marienwerder. Marienwerder 1838. 52 S.[4]
    • Übersicht zur Chronik des Kgl. Gymnasiums zu Marienwerder für den Zeitraum von 1836 bis 1851. Marienwerder 1851. S. 21–31.[4]
    • Übersicht zur Chronik des Kgl. Gymnasiums zu Marienwerder für den Zeitraum von 1851 bis 1862. Marienwerder 1862. S. 39–45.[4]
  • Preußen
    • Borussia, Sammlung deutscher Gedichte aus dem Gebiet der Geschichte Preußens, 2 Bde. 2 Aufl. 1843. 1855.
    • Über Schulbehörden des preußischen Staates. 1850.
    • mit Jacobi und Jacobson (Hrsg.): Ost- und Westpreußischer Musenalmanach. 1856 ff.
  • Goethe
    • Über Goethes Novelle: „Das Kind mit dem Löwen“. Marienwerder 1846. 18 S.[4]
    • Über Goethes Sprache und ihren Geist, Zweites Heft. Marienwerder 1849. 37 S.[4]
    • Über Goethes Lieblingswendungen und Lieblingsausdrücke. Marienwerder 1840. 44 S.[4]
    • Goethes Liebe und Liebesgedichte. 1852.
    • Goethes Sprache und ihr Geist. 1852.
  • Nibelungenlied
    • Sprachliche Studien über das Nibelungenlied, 1. Heft. Satzstellung. Marienwerder 1856. 24 S.[4]
    • Sprachliche Studien über das Nibelungenlied, 2. Heft. Satzstellung. Marienwerder 1857. 23 S.[4]

Einzelnachweise

  1. Antrittsrede: Der freudige Mut eines Schulmannes.
  2. Kösslers Lehrerlexikon
  3. Programm Danzig Städt. Gymnasium
  4. Programm Marienwerder Gymnasium
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.