Johann Antonius Kensinger Du Verger
Johann Antonius Kensinger Du Verger, falsch geschrieben auch Senzinger Du Verger († nach 1780) war ein holländisch-preußisch-kaiserlicher Offizier.
Leben
Kensinger entstammte einer reformierten französischen Familie. Er trat 1758 als Oberstleutnant aus holländischen in preußische Militärdienste über und errichtete in Halberstadt aus 750 französischen Kriegsgefangenen das Freibataillon F 8 dem er als Chef vorstand. Sein Freikorps agierte im Siebenjährigen Krieg und war unter anderem an Rückzugsgefechten beim Marsch auf Lauban beteiligt.[1] 1759 fiel er in Ungnade des Königs, musste sein Bataillon an Quintus Icilius abgeben und wurde auf der Festung Schweidnitz arrestiert. Nach 16 Monaten in Haft, konnte er 1762 eine Gelegenheit zur Flucht nutzen und schloss sich dem Korps von General Philipp Levin von Beck[2] an. 1767 wurde er mit dem Prädikat du Verger in den Reichsadelsstand gehoben.[3] Im Bayerischen Erbfolgekrieg kommandierte er als Oberstleutnant auf Seiten der Habsburger 200 Invalide Cordonisten. 1780 erfolgte seine Hebung in den Freiherrnstand.[4]
Literatur
- Günther Gieraths: Die Kampfhandlungen der Brandenburgisch-Preußischen Armee 1626–1807. Ein Quellenhandbuch. Walter de Gruyter, Berlin 1964, S. 328 und S. 568
- Anton Balthasar König: Johann Antonius Kensinger Du Verger. In: Biographisches Lexikon aller Helden und Militairpersonen, welche sich in Preußischen Diensten berühmt gemacht haben. Band 4. Arnold Wever, Berlin 1791, S. 122 (Johann Antonius Kensinger Du Verger bei Wikisource [PDF]).
- Eduard Lange: Die soldaten Friedrich's des Grossen, S. 424
Einzelnachweise
- Gieraths (Lit.), S. 416.
- Wilhelm Edler von Janko: Beck, Philipp Levin Freiherr von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 218 f.
- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon, Band 5, Leipzig 1864, S. 66.
- Otto Titan von Hefner: Stammbuch des blühenden und abgestorbenen Adels in Deutschland, Georg Joseph Manz, Band 4, Regensburg 1866, S. 122.